Der Komponist Udo Zimmermann starb im Alter von 78 Jahren. Er soll die Musik als “sein Lebenselixier” bezeichnet haben. Aufgrund einer Krankheit war er jedoch schließlich nicht in der Lage, sie zu produzieren und konnte sie nur anhören.
Mit Werken wie “The White Rose” sendete er politische Botschaften. Er war einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten Europas. Udo Zimmermann ist nach Angaben seiner Frau Saskia am Mittwochabend gestorben. Damals war er 78 Jahre alt. Er beschrieb Musik angeblich als “sein Lebenselixier”. Aufgrund einer Krankheit konnte er es jedoch schließlich nicht mehr schreiben und konnte es nur anhören.
Seine Oper “Die Weiße Rose” über die Geschwister Scholl war sowohl im Osten als auch im Westen ein großer Erfolg. Es ist eines der am häufigsten gespielten Stücke der modernen Musik.
Zimmermann hat sich immer als Komponist verstanden, der auch am Theater arbeitet. “Theater und Musik liegen mir am Herzen und gehören zusammen”, sagte er einmal. “Das Theater wird durch die Musik verschmolzen, und die Musik wird durch das Drama verschmolzen.” Sein musikalisches Herz schlug immer für das Unkonventionelle, und als leidenschaftlicher Kulturpolitiker lag ihm die Abhängigkeit der Kultur vom Wirtschaften am Herzen. Als künstlerischer Leiter drängte er auf richtige kulturelle Einrichtungen, sowohl in der DDR als auch im ungeteilten Deutschland.
Zimmermann, der Gründer des „Neuen Musikateliers“, wurde am 6. Oktober 1943 in Dresden geboren und sang als Karausche im renommierten Dresdner Kreuzchor. In seiner Heimat studierte er Komposition und Gesang, bevor er als Assistent des Berliner Meisterregisseurs Walter Felsenstein arbeitete.
1970 wurde er Dramaturg an der Staatsoper Dresden, 1974 gründete er das “Studio Neue Musik”, aus dem 1986 das Zentrum für aktuelle Musik hervorging. Von 1990 bis 2001 war Zimmermann Kreativdirektor der Oper Leipzig Zeit wurde es zum herausragenden Theater der Stadt und gewann mehrere Auszeichnungen.
Udo Zimmermann Krankheit
Von 1997 bis 2011 leitete der Künstler zudem die Reihe „musica viva“ des Bayerischen Rundfunks, in der er eine Reihe moderner Stücke präsentierte. Er leitete namhafte Orchester wie die Wiener Philharmoniker, die Wiener Symphoniker und die Staatskapelle Dresden und verfasste fünf Opern, Vokalsinfonien und Stücke für Kammerensembles.
Zimmermann litt an einer seltsamen Krankheit.
Als der gebürtige Dresdner das Rentenalter erreichte, hatte sich sein Leben noch einmal verändert. Er legte alle Ämter nieder, kaufte ein schönes modernes Haus am Elbhang, heiratete zum dritten Mal und fand wieder Zeit für die Musik.
Der Künstler hingegen litt seit Jahren an einer seltenen neurologischen Erkrankung. Schließlich musste er auch das Komponieren aufgeben, sodass sein Tatendrang immer mehr gestillt wurde. Der Musiker, der schon immer mit Eifer Musik komponiert hatte, konnte am Ende nur zuhören und kaum sprechen. Seine Frau behauptet, er habe das Haus seit Jahren nicht mehr verlassen. “Aber er konnte immer noch Musik hören.”