Drew Barrymore: Die schmerzhafte Wahrheit hinter Drew Barrymores Scheidungen.

Wenn man heute an Drew Barrymore denkt, sieht man eine strahlende, lebensfrohe Frau, die mit ihrer ansteckenden Energie als Moderatorin ihrer eigenen Talkshow, “The Drew Barrymore Show“, Millionen von Menschen begeistert. Sie ist eine erfolgreiche Unternehmerin, eine hingebungsvolle Mutter und ein Symbol für Resilienz in Hollywood. Doch hinter diesem strahlenden Lächeln verbirgt sich eine Lebensgeschichte voller Extreme – von einer traumatischen Kindheit im Rampenlicht bis hin zu einem wiederholten Scheitern in der Liebe.

Ihre drei Scheidungen sind mehr als nur Boulevard-Schlagzeilen. Sie sind die schmerzhaften Kapitel in der Suche einer Frau nach der Familie und Stabilität, die sie nie hatte. Um die Wahrheit hinter Drew Barrymores Scheidungen zu verstehen, müssen wir tief in ihre Vergangenheit eintauchen und die Muster erkennen, die ihr Leben und ihre Beziehungen geprägt haben. Dies ist nicht nur die Geschichte gescheiterter Ehen; es ist die Geschichte einer unglaublichen Reise der Selbstfindung.

Der frühe Schatten – Eine Kindheit, die keine war

Drew Barrymore
Drew Barrymore

Der Schlüssel zum Verständnis von Drews Beziehungsmustern liegt in ihrer Kindheit, die alles andere als normal war. Als Spross der legendären Barrymore-Schauspielerdynastie wurde sie praktisch in das Showgeschäft hineingeboren. Bereits mit elf Monaten stand sie für einen Werbespot vor der Kamera. Mit sieben Jahren wurde sie durch ihre Rolle als die bezaubernde Gertie in Steven Spielbergs Meisterwerk “E.T. – Der Außerirdische” über Nacht zum Weltstar.

Doch der Ruhm hatte eine dunkle Kehrseite. Anstatt Schutz und Führung zu erhalten, wurde die junge Drew in die Welt der Erwachsenen gestoßen. Ihr Vater, John Drew Barrymore, war die meiste Zeit abwesend und kämpfte selbst mit Dämonen. Ihre Mutter, Jaid Barrymore, wurde ihre Managerin und nahm sie mit auf Partys in legendären Nachtclubs wie dem Studio 54. Die Konsequenzen waren verheerend.

  • Mit 9 Jahren: rauchte sie ihre erste Zigarette.
  • Mit 11 Jahren: trank sie regelmäßig Alkohol.
  • Mit 12 Jahren: konsumierte sie Marihuana und Kokain.
  • Mit 13 Jahren: landete sie das erste Mal in einer Entzugsklinik.

In ihrer Autobiografie “Little Girl Lost” beschreibt sie diese Zeit eindringlich. Mit nur 14 Jahren beantragte sie erfolgreich ihre rechtliche Mündigkeit von ihren Eltern – ein drastischer Schritt, der jedoch notwendig war, um zu überleben. Sie war nun offiziell auf sich allein gestellt, ohne das emotionale Rüstzeug, um die Welt oder gesunde Beziehungen zu navigieren. Diese Kindheit ohne elterliche Vorbilder, ohne Sicherheit und ohne bedingungslose Liebe hinterließ tiefe Narben und einen unstillbaren Hunger nach einer “normalen” Familie.

Die erste Ehe: Ein jugendlicher Fehltritt mit Jeremy Thomas (1994)

Nachdem sie sich aus dem Sumpf der Sucht gekämpft hatte, versuchte die junge Drew, ihr Leben neu zu ordnen. Mit 19 Jahren traf sie den 31-jährigen Barbesitzer Jeremy Thomas aus Wales. Nach nur sechs Wochen stürmischer Romanze heirateten die beiden am 20. März 1994 in einer spontanen Zeremonie.

Diese erste Ehe war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Sie war weniger ein Akt der Liebe als vielmehr ein impulsiver Versuch, Stabilität und eine Form von Erwachsensein zu erzwingen. In einem späteren Interview beschrieb sie es als einen verzweifelten Versuch, “ein Zuhause zu haben”. Es war ein Schrei nach Normalität von einer jungen Frau, die nie gelernt hatte, was das bedeutet.

Die Realität holte sie schnell ein. Die Ehe war ein Desaster und hielt nicht einmal zwei Monate. Im Mai desselben Jahres reichte Barrymore die Scheidung ein. Rückblickend wirkt diese Episode wie ein Symptom ihres Traumas – eine unüberlegte Handlung, die aus dem tiefen Wunsch nach Zugehörigkeit geboren wurde, aber auf einem Fundament aus Unsicherheit und mangelnder Lebenserfahrung stand. Es war die erste, aber bei weitem nicht die letzte schmerzhafte Lektion auf ihrem Weg.

Die zweite Runde: Die turbulente Verbindung mit Tom Green (2001 – 2002)

Einige Jahre später, nach einer Reihe von erfolgreichen Filmen wie “Eine Hochzeit zum Verlieben” und “Ungeküsst”, die ihr Image als Amerikas Liebling festigten, fand Drew die Liebe an einem unerwarteten Ort wieder. Sie verliebte sich in den kanadischen Komiker und MTV-Provokateur Tom Green. Ihre Beziehung war das genaue Gegenteil von langweilig. Sie waren das unkonventionelle, exzentrische Power-Paar Hollywoods.

Ihre Verbindung wurde durch Krisen auf die Probe gestellt und schien dadurch nur stärker zu werden. Im Jahr 2000 überlebten sie gemeinsam ein schreckliches Feuer, das ihr Haus in Beverly Hills zerstörte. Kurz darauf wurde bei Green Hodenkrebs diagnostiziert, und Drew stand ihm während seiner Behandlung und Genesung unerschütterlich zur Seite. In einem Interview mit Howard Stern sprach sie Jahre später darüber, wie sie sich in diesen Momenten um ihn kümmerte.

Am 7. Juli 2001 heirateten sie. Die Öffentlichkeit war fasziniert von diesem ungleichen Paar. Doch die Intensität, die sie in Krisenzeiten verband, konnte im Alltag nicht aufrechterhalten werden. Ihre Persönlichkeiten und Lebensstile waren letztlich zu verschieden. Green, bekannt für seinen oft bizarren und konfrontativen Humor, und Barrymore, die sich nach Stabilität sehnte, passten nicht zusammen.

Nur 163 Tage nach der Hochzeit reichte Tom Green die Scheidung ein und nannte als Grund die klassischen “unüberbrückbaren Differenzen”. Die Trennung war, wie ihre Beziehung, öffentlich und für Drew eine weitere Enttäuschung. Obwohl die Ehe kurz war, schien sie eine tiefere emotionale Bedeutung für sie gehabt zu haben. Jahre später, als Green 2020 in ihrer Talkshow zu Gast war, wurde die noch immer spürbare Zuneigung und der gegenseitige Respekt deutlich. Es war keine hasserfüllte Trennung, sondern die traurige Erkenntnis, dass ihre Art von Chaos nicht nachhaltig war.

Der Traum von der heilen Welt: Die Ehe mit Will Kopelman (2012 – 2016)

Nach der Scheidung von Tom Green schien Drew Barrymore eine wichtige Lektion gelernt zu haben. Sie nahm sich Zeit für sich selbst, konzentrierte sich auf ihre Produktionsfirma “Flower Films” und schien in ihren Beziehungen vorsichtiger zu werden. Dann trat Will Kopelman in ihr Leben, und für einen Moment sah es so aus, als hätte sie endlich alles gefunden, wonach sie sich immer gesehnt hatte.

Ein scheinbar perfektes Märchen

Will Kopelman, ein angesehener Kunstberater und Sohn des ehemaligen Chanel-CEOs Arie Kopelman, war das Sinnbild für Stabilität. Er kam aus einer intakten, liebevollen und wohlhabenden Familie – genau das Gegenteil von Drews eigener Herkunft. Ihre Beziehung wirkte geerdet, reif und voller Versprechen.

Sie heirateten im Juni 2012 auf ihrem Anwesen in Montecito, Kalifornien. Drew war schwanger mit ihrer ersten Tochter. Die Hochzeit war elegant, traditionell und schien den Beginn ihres “Happy Ends” zu markieren. Bald darauf kamen ihre beiden Töchter zur Welt: Olive Barrymore Kopelman (geboren 2012) und Frankie Barrymore Kopelman (geboren 2014).

Für die Öffentlichkeit war dies die Erfüllung von Drews Lebenstraum. Sie hatte nicht nur einen Ehemann, sondern eine ganze Familie – Schwiegereltern, eine stabile Struktur und vor allem ihre eigenen Kinder, denen sie die Kindheit geben konnte, die sie nie hatte. In Interviews schwärmte sie davon, wie sehr sie es liebte, Teil der Kopelman-Familie zu sein und endlich Wurzeln zu schlagen.

Die schmerzhafte Wahrheit: Wenn Liebe nicht genug ist

Hinter den Kulissen des perfekten Familienbildes begannen sich jedoch Risse zu zeigen. Die Wahrheit, die Jahre später ans Licht kam, war, dass die fundamentalen Unterschiede zwischen Drew und Will zu groß waren, um sie zu überbrücken. Drew, die ihr Leben lang gekämpft und sich alles selbst aufgebaut hatte, war eine freigeistige, emotionale und manchmal chaotische Künstlerin. Will war strukturierter, ruhiger und in einer Welt der Tradition und Beständigkeit aufgewachsen.

In einem tief bewegenden Interview mit dem Magazin PEOPLE nach der Trennung erklärte Drew, dass ihre Scheidung ihr “größtes Versagen” war. Dies ist der Kern der schmerzhaften Wahrheit. Die Scheidung von Will Kopelman tat so weh, nicht weil die Liebe verschwunden war, sondern weil sie den Traum zerstörte, für den sie ihr ganzes Leben lang gekämpft hatte: eine intakte Familie für ihre Kinder zu schaffen.

Sie sprach offen über die unermesslichen Schuldgefühle:

“Wenn man sich scheiden lässt, denkt man: ‘Ich bin ein Versager. Das ist das größte Versagen.’ Es ist so beschämend und schwer zu bewältigen.”

Die Trennung im April 2016 kam für die Öffentlichkeit überraschend. In ihrer gemeinsamen Erklärung betonten sie, dass ihre Kinder ihre Priorität bleiben würden, aber dass sie als Paar getrennte Wege gehen würden. Für Drew war dies der Zusammenbruch ihrer sorgfältig aufgebauten Welt. Sie beschrieb die Zeit nach der Trennung als “dunkel und schmerzhaft”. Sie litt unter Angstzuständen und fühlte sich, als würde sie ertrinken. Die Scheidung war nicht nur das Ende einer Ehe; es war das Ende der Illusion, dass sie ihre eigene traumatische Vergangenheit durch die Schaffung einer “perfekten” Familie auslöschen könnte.

Das Leben nach der Scheidung: Heilung, Co-Parenting und eine neue Definition von Familie

Was nach dem tiefsten Schmerzpunkt in Drew Barrymores Leben geschah, ist vielleicht der beeindruckendste Teil ihrer Geschichte. Anstatt in Verbitterung zu versinken, nutzte sie den Schmerz als Katalysator für eine tiefgreifende Transformation.

Vorbildliches Co-Parenting

Das Wichtigste für Drew und Will war das Wohl ihrer Töchter. Sie schafften es, ihre persönlichen Differenzen beiseitezulegen und eine der bewundernswertesten Co-Parenting-Beziehungen in Hollywood aufzubauen. Sie verbringen weiterhin Feiertage zusammen und treffen alle wichtigen Entscheidungen gemeinsam. Drew nennt ihre Beziehung oft “Wir sind eine Familie”. Sie haben die romantische Partnerschaft beendet, aber die familiäre Einheit für ihre Kinder bewahrt.

In einem Instagram-Post lobte sie Wills neue Frau, Alexandra Michler, und nannte sie die “wunderbarste Stiefmutter”. Diese Fähigkeit, über den eigenen Schmerz hinauszuwachsen und das Glück der erweiterten Familie zu feiern, zeigt eine enorme emotionale Reife.

Heilung durch Offenheit: “The Drew Barrymore Show”

Ein weiterer entscheidender Schritt in ihrer Heilung war die Schaffung ihrer eigenen Plattform. “The Drew Barrymore Show” wurde zu einem Raum, in dem sie ihre Verletzlichkeit zeigen konnte. Sie spricht offen über ihre Ängste, ihre Vergangenheit, ihre Kämpfe mit der Nüchternheit nach der Scheidung und ihre Erfahrungen als alleinerziehende Mutter.

Indem sie ihre Geschichte teilt, hat sie eine tiefe Verbindung zu ihrem Publikum aufgebaut. Sie hat gezeigt, dass es in Ordnung ist, nicht perfekt zu sein. Ihre Show ist ein täglicher Beweis dafür, wie man Schmerz in Empathie und Stärke umwandeln kann.

Eine neue Perspektive auf Liebe und Familie

Heute hat Drew Barrymore eine neue Definition von Familie gefunden. Sie hat erkannt, dass eine Familie nicht durch eine Heiratsurkunde oder ein traditionelles Modell definiert wird, sondern durch Liebe, Unterstützung und Engagement. Ihre Familie besteht aus ihr, ihren Töchtern, ihrem Ex-Mann und dessen Frau – eine moderne, gemischte Familie, die auf Respekt und dem Wohl der Kinder basiert.

Sie hat auch ihre Perspektive auf romantische Beziehungen geändert. Nach Jahren der Therapie und Selbstreflexion ist sie wieder bereit für die Liebe, aber sie sucht nicht mehr nach jemandem, der sie vervollständigt. Sie sucht nach einem Partner, der ihr bereits erfülltes Leben ergänzt.

Fazit: Mehr als nur eine Schlagzeile

Die Scheidungen von Drew Barrymore sind keine Chronik des Scheiterns. Sie sind die Meilensteine auf dem Weg einer Frau, die aus den Trümmern einer gestohlenen Kindheit auferstanden ist. Jede Ehe, so schmerzhaft ihr Ende auch war, war eine Lektion.

  • Jeremy Thomas war der verzweifelte Versuch eines Teenagers, Sicherheit zu finden.
  • Tom Green war ein Ritt durch das Chaos, der ihr zeigte, dass Intensität nicht mit Stabilität gleichzusetzen ist.
  • Will Kopelman war der Versuch, ein perfektes Bild zu malen, nur um zu erkennen, dass das wahre Leben unordentlich ist und Perfektion eine Illusion.

Die schmerzhafte Wahrheit hinter Drew Barrymores Scheidungen ist, dass sie der Spiegel ihrer tiefsten Sehnsüchte und Ängste waren. Der wahre Triumph liegt nicht darin, dass sie die perfekte Ehe gefunden hat, sondern darin, dass sie sich selbst gefunden hat. Sie hat gelernt, dass sie die stabile, liebevolle und schützende Figur sein kann, die sie selbst nie hatte – nicht nur für ihre Töchter, sondern auch für sich selbst. Drew Barrymores Geschichte ist ein kraftvolles Zeugnis dafür, dass es nie zu spät ist, die Wunden der Vergangenheit zu heilen und sein eigenes, authentisches Happy End zu schreiben.

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