+++ 10.35 Uhr: Die Pflegestation des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) im Festspielhaus Weender hat am Freitagabend um 3.30 Uhr ihre Arbeit beendet. Der ASB-Ortsverband Göttingen-Stadt lieferte in Zusammenarbeit mit dem DRK Duderstadt und dem ASB Osterode warme Speisen und Getränke, darunter Gulaschsuppe vom Feldkoch. Mario Schaper, Einheitskommandant des ASB OV Göttingen-Stadt, schätzt laut ASB die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Teams, da sie einen schnellen und effizienten Auf- und Abbau sowie die Verpflegung ermöglicht. Lebensmittel wurden von 45 bis 62 Rettungsdiensten verteilt. Genutzt wurde die Feldküche des DRK sowie der speziell ausgestattete Gerätewagen des Ortsverbandes Göttingen-Stadt mit integrierter Küchenzeile und Kochgeschirr. Zur Vorbereitung können auch die Räume der Hainbundschule genutzt werden. Die Pflegeeinheit war auch für die gesamte Notdienstverpflegung zuständig. Während des Aufenthalts war Mund-Nasen-Schutz vorgeschrieben, bei der Anmeldung wurden Gesundheitsfragen gestellt.
+++ 01.33 Uhr: Die Entschärfer-Crew zieht sich für die Nacht ins Hotel Freizeit In zurück. Am Freitagmorgen findet nach einem spannenden, aber glücklichen Abschluss am Donnerstag eine abschließende Pressekonferenz statt, wie Christian Schmetz sagte. Auch er sei “sehr erleichtert”.
“Alles ist so schön gelaufen”, denkt man. Auch die Göttinger Redaktion der HNA hat beschlossen, die Berichterstattung im Ticker einzustellen. Vielen Dank, dass Sie bei uns bleiben und für Ihre guten Kommentare, sagt Thomas Kopietz. +++ 01:27 Uhr: Thorsten Lüdeke erklärte in einem Interview mit unserer Zeitung, dass nicht nur bei der Entschärfung, sondern auch beim „Verladen“ der 250-Kilogramm-Bombe, der Baggeroperation am Donnerstagmorgen, viel Glück im Spiel sei. “Der Baggerfahrer hatte großes Glück. Die Baggerschaufel hat viele Spuren von der Explosion. Heute hat er Geburtstag, also kann er es genießen.” Nach dem tragischen Unfall im Jahr 2010 hat Göttingen möglicherweise bessere Chancen, diese gefährlichen Sprengwaffen aus dem Zweiten Weltkrieg sicher zu handhaben. +++ 01:21 Uhr: Das Leben ist in die Evakuierungszone zurückgekehrt:
Einzelpersonen kehren in ihre Wohnungen zurück, einige Fahrzeuge sind unterwegs. Die ersten Busse der GöVB haben den Betrieb wieder aufgenommen. Es gibt nur ein Thema, das in Passantengesprächen auftaucht: die erfolgreiche Bombenentsorgung und Evakuierung. Die Erleichterung liegt auf der Hand, wie auch im Gespräch mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienstpersonal deutlich wurde. +++ 01:11 Uhr: Mission beendet: Das Fahrzeug des Kampfmittelbeseitigungsdienstes verlässt den Einsatzort, gesichert mit der Bombe auf der Ladefläche.
Das Grabungsloch befand sich im Hof hinter der Kunstsammlung der Universität, die in der Aula untergebracht ist. Ein Muldenkipper-Fahrer hatte Schmutz darauf aufgetragen, darunter ein Stück Metall, das sich als 250-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg herausstellte. +++ 00.55 Uhr: Die Bombe wird in einen LKW verladen, auf eine Europalette geschnallt und zum Feuerwehrstützpunkt gefahren. Das Gerät ist äußerlich intakt und noch von Erdmaterial umhüllt – nur der Zünder, ein Vorzünder, wurde entfernt und gesprengt. Das Gerät soll in den kommenden Tagen in Münster demontiert und entsorgt werden, sagte Abbruchexperte Thorsten Lüdeke. „Göttingen ist auch nach 2011 für uns ein einzigartiges Terrain, wir gehen mit besonderen Emotionen hierher“, sagten er und seine Crew.