Martin Sellner Alter: Die frühen Jahre von Martin Sellner

Kindheit und Jugend

Martin Sellner Alter
Martin Sellner Alter

Martin Michael Sellner wurde am 8. Januar 1989 in Wien geboren. Aufgewachsen als Sohn eines Vaters und einer Mutter, die als Englischlehrerin tätig war, erhielt er eine solide Schulbildung. Besonders prägend war seine Kindheit in der österreichischen Hauptstadt, wo er früh mit gesellschaftlichen Themen und politischen Ideologien konfrontiert wurde.

  • Geburtsdatum: 8. Januar 1989
  • Geburtsort: Wien, Österreich
  • Eltern: Vater (nicht näher bezeichnet), Mutter (Englischlehrerin)

Sellner wuchs in einem akademisch geprägten Umfeld auf, welches seine spätere Neigung zu politischen Ideen stark beeinflusste. Während seiner Jugend fühlte er sich insbesondere zu Themen der Identität und Kultur hingezogen, was ihn zu ersten politischen Überlegungen und Aktivitäten führte. Die Inspiration, die er aus seinem Umfeld zog, war für seinen späteren Werdegang entscheidend. Ein Schlüsselmoment in seiner Jugend war die bewusste Auseinandersetzung mit kulturellen Themen. Er begann, sich aktiv mit der politischen Landschaft Österreichs zu beschäftigen, was in ihm den Wunsch auslöste, sich einer Bewegung anzuschließen, die seine Werte und Ansichten widerspiegelte. In den frühen 2000er Jahren schloss sich Sellner aktiven Gruppen an, die ideologische Positionen vertraten, die später prägend für seine politische Karriere werden sollten.


Bildungsweg und erste politische Aktivitäten

Martin Sellner begann sein Studium an der Universität Wien, wo er sich zunächst für Philosophie und Rechtswissenschaften einschrieb. Sein akademischer Werdegang war jedoch nicht ohne Herausforderungen, und bald brach er das Studium ab. Anhaltende Unzufriedenheit und das Streben nach einem politischen Einfluss abseits des akademischen Fachs führten dazu, dass er seine Energie zunehmend in politische Aktivitäten investierte.

  • Studienrichtung: Philosophie, Rechtswissenschaften
  • Studium: Abgebrochen ohne Abschluss

In dieser Zeit begann Sellner, sich gemäß seiner politischen Überzeugungen zu organisieren. Er engagierte sich zunächst in der rechtsextremen Szene, wo er Kontakte zu einflussreichen Personen knüpfte. Sein Mentor, ein verurteilter Rechtsextremist, hatte großen Einfluss auf seine Ideologie und Denkweise.Zu seinen ersten politischen Aktivitäten zählten:

  • Aufkleber und Propaganda: Bereits als Jugendlicher fiel Sellner aufgrund von Aktivitäten auf, in denen er rechtsextreme Aufkleber in der Umgebung anbrachte. Diese Aktionen wurden als Versuch gedeutet, in bürgerlichen Kreisen auf sich aufmerksam zu machen.
  • Gründung von Gruppen: Im Jahr 2012 gründete er zusammen mit Patrick Lenart die Identitäre Bewegung Österreich (IBÖ). Dieser Schritt stellte einen Wendepunkt in seiner politischen Karriere dar und ebnete den Weg für seine spätere Bekanntheit innerhalb der rechtsextremen Szene.

Sein Engagement in dieser Zeit war von einer sehr aktiven Medienpräsenz geprägt, wobei Sellner verschiedene Plattformen nutzte, um seine Ideen und Überzeugungen zu verbreiten. Es ist bemerkenswert, wie er die sozialen Medien als Werkzeug verwendete, um jüngere Menschen für seine Ideale zu gewinnen.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die frühen Jahre von Martin Sellner von einer intensiven Auseinandersetzung mit ideologischen Überzeugungen geprägt waren, die ihn schließlich zum zentralen Akteur der Identitätspolitik in Österreich machten. Sein Weg vom Schüler zum politischen Aktivisten zeigt, wie wichtig das frühe Umfeld für die Entwicklung seiner Ansichten war.[1][2]

Martin Sellners Engagement in der Identitären Bewegung

Gründung der Identitären Bewegung Österreich

Martin Sellner war eine zentrale Figur in der Gründung der Identitären Bewegung Österreich (IBÖ) im Dezember 2012, zusammen mit seinem Kompagnon Patrick Lenart. Diese Bewegung entstand aus einem Bedürfnis heraus, eine Plattform zu schaffen, die sich für eine vermeintliche „Identität“ einsetzt, die speziell für einen bestimmten kulturellen und ethnischen Hintergrund steht. Sellner, der damals als Student der Philosophie und Rechtswissenschaften aktiv war, war von der Idee begeistert, eine organisierte Gruppe zu formen, die sich gegen die vermeintliche Bedrohung der europäischen und insbesondere der österreichischen Identität wendet.

  • Jahr der Gründung: 2012
  • Mitbegründer: Patrick Lenart
  • Ziel der Bewegung: Schutz der europäischen Identität

Die IBÖ fand schnell Anklang, vor allem unter jungen, politisch engagierten Menschen, die ein konservatives und identitäres Weltbild vertraten. Sellner verstand es, die sozialen Medien effektiv zu nutzen, um die Botschaften der Bewegung an ein breiteres Publikum zu bringen. Seine persönliche Mission war es, einen emotionalen und geistigen Rückhalt für seine Anhänger zu schaffen, was die Identitäre Bewegung zu einer wichtigen Stimme in der rechten politischen Landschaft Österreichs machte.


Martin Sellner Alter
Martin Sellner Alter

Ideologie und Ziele der Bewegung

Die Ideologie der Identitären Bewegung zeichnet sich durch mehrere zentrale Elemente aus, die Martin Sellner und seine Mitstreiter vehement propagieren. Im Kern besteht die Überzeugung, dass die europäische Kultur und Ethnizität durch Migration und Multikulturalismus bedroht ist. Sellner und seine Anhänger sehen sich als Verteidiger dieser Identität und antworten mit Provokationen, um Aufmerksamkeit zu erlangen.Einige grundlegende Ziele der IBÖ umfassen:

  • Bewahrung der kulturellen Identität: Die Bewegung setzt sich stark dafür ein, die europäische Kultur zu bewahren und gegen die Einflüsse von Migration zu kämpfen. Sellner spricht oft von der „Remigration“ als einer grundlegenden Strategie, um mit der Zuwanderung umzugehen.
  • Kritik an der Gleichheitsideologie: Sellner und seine Mitstreiter lehnen die weitverbreitete Gleichheitsideologie ab, die sie als „krank“ betrachten. In seinen Aussagen behauptet er, dass diese Ideologie die Gesellschaft in ein homogenes Konstrukt umwandeln möchte, welches keine Unterschiede mehr zulässt.
  • Schaffung eines widerständigen Netzwerks: Sellner strebt den Aufbau eines Netzwerks an, das sowohl online als auch offline aktiv ist. Dies geschieht durch Veranstaltungen, Vorträge und die Mobilisation von Unterstützern in sozialen Netzwerken.

Ein Beispiel für die publizistische Ausrichtung ist Sellners Buch „Remigration: Ein Vorschlag“, welches ein Manifest für die Ideale der IBÖ darstellt. In diesem Werk legt er detailliert dar, wie er u. a. Migration stoppen und eine „pro-deutsche Migrationspolitik“ etablieren möchte. Diese Publikationen haben seiner Bewegung nicht nur Glaubwürdigkeit verschafft, sondern auch Debatten über die Migrationspolitik in Österreich und darüber hinaus angestoßen.Die Ansichten Sellners und der IBÖ werden jedoch nicht unumstritten aufgenommen. Viele Kritiker werfen der Bewegung vor, rassistische und fremdenfeindliche Haltungen zu propagieren. In der öffentlichen Wahrnehmung wird Sellner häufig als ein radikaler Denker gesehen, der die Sorgen um Migration und Identität für seine Zwecke instrumentalisiert.Insgesamt lässt sich sagen, dass Martin Sellners Engagement in der Identitären Bewegung einen wesentlichen Anteil an der Formierung und Stärkung einer neuen rechten Bewegung in Österreich hat. Sein Einfluss zeigt sich nicht nur in den Wachstum der IBÖ, sondern auch in der Art und Weise, wie identitäre Positionen in den gesellschaftlichen Diskurs Einzug halten.[3][4]

Kontroversen und Kritik an Martin Sellner

Verbindungen zu rechtsextremen Gruppen

Martin Sellners Engagement in der Identitären Bewegung hat ihm zahlreiche Verbindungen zu verschiedenen rechtsextremen Gruppen und Persönlichkeiten eingebracht. Diese Netzwerke sind von entscheidender Bedeutung für sein öffentliches Bild und die Wahrnehmung seiner Ideologien. Sellner, der von 2015 bis 2023 als Sprecher der Identitären Bewegung Österreich (IBÖ) fungierte, hat immer wieder betont, dass seine beständigen Kontakte in die rechtsextreme Szene nicht nur Teil seiner politischen Identität sind, sondern auch eine strategische Notwendigkeit darstellen.

  • Enge Zusammenarbeit mit der Neuen Rechten: Sellner ist nicht nur eine Schlüsselfigur der IBÖ, sondern auch aktiv in einem breiteren Netzwerk der Neuen Rechten, das sich über verschiedene europäische Länder erstreckt. Diese Gruppen teilen ähnliche ideologische Überzeugungen, die sich gegen Migration und für die „Erhaltung“ der europäischen Identität richten.
  • Mentoren und Einflüsse: Soldner hatte enge Beziehungen zu einflussreichen Persönlichkeiten der rechtsextremen Szene, wie zum Beispiel Götz Kubitschek, einem angesehenen Verleger innerhalb der Neuen Rechten. Außerdem gibt es Dokumentationen über seine Verbindung zum Christchurch-Attentäter Brenton Tarrant, mit dem er vor dessen Amoklauf Kontakt hatte und der ihm eine finanzielle Unterstützung gewährt hatte. Diese Verbindungen haben die Diskussion über seine Glaubwürdigkeit und den Ernst seiner Absichten intensiviert.
  • Wiederholte Konfrontationen mit der Polizei: Sellner fiel mehrmals aufgrund seiner Aktivitäten auf. Beispielsweise wurde er 2006 von der Polizei beobachtet, als er rechtsextreme Aufkleber anbrachte, was ein frühes Zeichen für seine radikale Haltung war.

In diesem Kontext wird Sellner häufig als Symbol für die Gefährdung der gesellschaftlichen Ordnung durch radikale Ideologien betrachtet. Kritiker warnen davor, dass seine Ansichten und die damit verbundenen Netzwerke Gefahr laufen, in den gesellschaftlichen Diskurs zu infiltrieren.


Reaktionen der Öffentlichkeit und Politik

Die Reaktionen auf Martin Sellners Aktivitäten sind oft von scharfer Kritik und Ablehnung geprägt. Seine Positionen stoßen bei breiten Teilen der Bevölkerung und der politischen Landschaft auf gnadenlose Kritik. Viele sehen ihn und die Identitäre Bewegung als gefährliche Akteure, die die Gesellschaft destabilisieren und gesellschaftliche Spannungen verstärken.

  • Politische Maßnahme und Einreiseverbote: Mehrere Länder, darunter Großbritannien und Deutschland, haben Sellner Einreiseverbote erteilt. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu schützen und zu verhindern, dass extremistische Ideologien weiter verbreitet werden. Der österreichische Verfassungsschutz hat Sellner als von Interesse eingestuft, was seine politische Relevanz und Risiken unterstreicht.
  • Öffentliche Demonstrationen gegen rechte Ideologien: Zahlreiche Organisationen und Bürgerinitiativen organisieren in Reaktion auf Sellners Auftritte und Verlautbarungen Proteste. Diese Veranstaltungen dienen dem Ziel, die Gesellschaft auf die Gefahren von Rechtsextremismus aufmerksam zu machen und ein Zeichen gegen Diskriminierung und Rassismus zu setzen.
  • Kritische Medienberichterstattung: Die öffentliche Darstellung Sellners wird häufig durch kritische Medienberichte geformt, die seine Verbindungen zu rechtsextremen Akteuren und dessen potenzielle Gefährlichkeit hervorheben. Dies verstärkt den Druck auf ihn und die von ihm angeführten Ideologien, wodurch man in breiten Kreisen der Gesellschaft und der Politik gegen seine Ansichten mobil macht.

Ein bemerkenswerter Punkt ist, dass Sellner trotz der kritischen Reaktionen und drohenden rechtlichen Konsequenzen weiterhin versucht, seine Ideale über soziale Medien und durch Veröffentlichungen zu verbreiten. Seine Verbindung zur rechtsextremen Szene und die damit verbundenen Kontroversen haben seine Karriere sowohl in der politischen als auch in der medialen Hinsicht geprägt. Die Polarisation, die er schafft, führt dazu, dass er ebenso viele Unterstützer wie Kritiker findet, was die gesellschaftliche Debatte über Rechtsextremismus weiter anheizt und die Herausforderungen für die Demokratie verstärkt.[5][6]

Martin Sellner als öffentliche Figur

Präsenz in den Medien

Martin Sellner ist zu einer polarisierten Figur in der medialen Landschaft geworden, insbesondere seit seiner Ernennung zum Sprecher der Identitären Bewegung Österreich (IBÖ) im Jahr 2015. Seine Provokationen und rechtsextremen Ansichten ziehen sowohl Begeisterung von Unterstützern als auch heftige Kritik von Gegnern an. Oft wird er in den Nachrichten als ein Symbol für die neue Rechte in Europa dargestellt.

  • Mediale Berichterstattung: Sellner hat durch seine Kontroversen, insbesondere seine Aussagen zur Migration und Identität, umfangreiche mediale Aufmerksamkeit erhalten. Berichte über seine Verbindungen zu extremistischen Gruppen, wie dem Christchurch-Attentäter Brenton Tarrant, haben seine öffentliche Wahrnehmung geprägt. Diese negative Berichterstattung wird von vielen als notwendig erachtet, um die Gefahren des Rechtsextremismus aufzuzeigen.
  • Soziale Medien: Er nutzt soziale Medien wie Telegram, um seine Botschaften direkt an eine breite Öffentlichkeit zu verbreiten. Ob über Videos oder Beiträge, Sellner versteht es, seine Anhänger zu mobilisieren und gleichzeitig bestehende Vorurteile zu schüren. Seine Plattformen sind ein Instrument, um seine ideologischen Ansichten in der digitalen Welt zu verankern und zu verbreiten.
  • Zensur und Sperrungen: Seine Präsenz in den sozialen Medien wurde jedoch auch durch zahlreiche Sperrungen beeinträchtigt. Sowohl YouTube als auch Twitter (nun X) haben seine Konten zeitweise gesperrt, was für Sellner einmal mehr ein Mittel zu dessen Bekämpfung durch den „Establishment“ darstellt. Im März 2024 wurde sein Account auf X jedoch entsperrt, was ihm ermöglicht, erneut seine Botschaften zu verbreiten.

Die Art und Weise, wie Sellner von den Medien behandelt wird, hat weitreichende Implikationen. Auf der einen Seite gibt es die Notwendigkeit für eine kritische Auseinandersetzung mit seinen Positionen, auf der anderen Seite könnte die zunehmende Berichterstattung auch dazu beitragen, ihn zum Gesichts der Widerstandsbewegung zu stilisieren, was von seinen Unterstützern begrüßt wird.


Auftritte und Veranstaltungen

Martin Sellner ist bekannt für seine öffentlichen Auftritte, die oft hohe Zuschauerzahlen anziehen. Diese Veranstaltungen dienen ihm als Plattform, um seine Ideologien und politischen Ziele direkt zu präsentieren. Dabei sind einige seiner Auftritte von erheblichem Widerstand und Protesten begleitet, was die tiefen Spaltungen in der gesellschaftlichen Wahrnehmung unterstreicht.

  • Vorträge und Lesereisen: Sellner hält regelmäßig Vorträge, bei denen er nicht nur über seine Ansichten zur Identitätspolitik und Migration predigt, sondern auch Strategien zur Mobilisierung und Organisation der rechten Szene diskutiert. Ein Beispiel hierfür war seine Lesereise zu seinem Buch „Remigration: Ein Vorschlag“, die im Juli 2024 verschiedene deutsche Städte umfasste. Diese Veranstaltungen zeigten nicht nur seine Anhängerzahl, sondern auch den Widerstand zahlreicher Antifa- und Bürgerinitiativen, die gegen seine Auftritte demonstrierten.
  • Veranstaltungen in verschiedenen Städten: Einige Städte, darunter Marburg und Eitorf, wehrten sich aktiv gegen Sellners Ankündigung, dort zu sprechen. Dies führte zu massiven Polizeieinsätzen und einem hohen Maß an öffentlicher Aufmerksamkeit. Die Gegenproteste verdeutlichen, wie stark die gesellschaftlichen Spannungen rund um Sellner und die Identitäre Bewegung sind.
  • Reaktionen auf seine Auftritte: Die Reaktionen auf seine Veranstaltungen sind gemischt. Während seine supporterschaaren oft leidenschaftlich zu seinen Ausführungen applaudieren, kommen den Protesten von Gegnern eine ebenso lautstarke und gut organisierte Front entgegen. Diese Konfrontationen haben nicht nur die mediale Berichterstattung weiter befeuert, sondern auch das Bewusstsein in der Gesellschaft geschärft, dass rechtsextreme Ansichten in der politischen Arena nicht unwidersprochen bleiben können.

Sellners Präsenz in Medien und bei Veranstaltungen zeigt die ambivalente Rolle, die er als öffentliche Figur spielt. Auf der einen Seite ist er ein Vertreter einer politischen Ideologie, die von vielen abgelehnt wird; auf der anderen Seite ist er ein Symbol für das wachsende Unbehagen mit Migration und kulturellem Wandel in Europa. Sein Einfluss und die Reaktionen darauf spiegeln die zunehmende Komplexität der politischen Landschaft wider und machen deutlich, dass sein Engagement weitreichende gesellschaftliche Auswirkungen hat.[7][8]

Martin Sellner Alter
Martin Sellner Alter

Die rechtlichen Auseinandersetzungen von Martin Sellner

Ermittlungsverfahren und Verbote

Martin Sellner ist nicht nur als rechtsextremer Aktivist und Autor bekannt, sondern auch für seine rechtlichen Auseinandersetzungen, die ihn über die Jahre begleitet haben. Diese Verfahren hatten erhebliche Auswirkungen auf seine politische Karriere und das öffentliche Bild, das er in Österreich und darüber hinaus hat.

  • Ermittlungsverfahren: Im Jahr 2019 wurde Sellner ins Visier der österreichischen Behörden genommen, nachdem bekannt wurde, dass er eine Spende in Höhe von rund 1.500 Euro von Brenton Tarrant angenommen hatte, dem Täter des Christchurch-Attentats. Dies führte zu Ermittlungen wegen möglicher Verbindungen zu terroristischen Aktivitäten. Obwohl die Verfahren gegen ihn in den folgenden Jahren wiederholt eingestellt wurden – die Staatsanwaltschaft Graz stellte die Verfahren im Januar 2021 und August 2021 aufgrund mangelhafter Beweise ein – bleibt die öffentliche und rechtliche Überwachung seiner Aktivitäten bestehen.
  • Einreiseverbote: Sellner ist mit mehreren Einreiseverboten konfrontiert, die von verschiedenen Staaten verhängt wurden. Großbritannien verweigerte ihm 2018 mehrfach die Einreise und verhängte 2019 ein unbefristetes Einreiseverbot. Im März 2024 wurde er auch aus Deutschland für eine unbestimmte Zeit ausgeschlossen, was mit seiner Rolle in rechtsextremen Kreisen und dem Verdacht auf die Störung der öffentlichen Ordnung begründet wurde. Diese Verbote dokumentieren nicht nur die Besorgnis der Behörden über seine Aktivitäten, sondern auch die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen Rechtsextremismus.
  • Gesetzliche Herausforderungen: Trotz all dieser Maßnahmen ist es Sellner gelungen, rechtliche Schritte gegen einige der verhängten Verbote einzuleiten. So wurde ein Eilantrag gegen das Einreiseverbot nach Deutschland im Mai 2024 vorübergehend erfolgreich, was zeigt, dass er die rechtlichen Rahmenbedingungen geschickt nutzt, um gegen die Behörden vorzugehen. Dies hat zu einem fortdauernden Rechtsstreit geführt, der sowohl seine Unterstützer als auch seine Kritiker polarisiert.

Der Fall des Christchurch-Attentäters und die Folgen

Der Christchurch-Attentäter, Brenton Tarrant, spielte eine entscheidende Rolle in Sellners rechtlichen und sozialen Auseinandersetzungen. Die Bekanntschaft zwischen den beiden wurde zum Katalysator für zahlreiche rechtliche und öffentliche Kontroversen.

  • Die Spende und ihre Konsequenzen: Sellner musste sich aufgrund der finanziellen Unterstützung von Tarrant rechtfertigen und sah sich sofortigen rechtlichen Folgen gegenüber. Die Annahme dieser Spende führte nicht nur zu Ermittlungen, sondern stellte ihn auch unter öffentlichen Druck, seine Verbindungen zu extremistischen Idealen klarer zu definieren und sich diesbezüglich zu distanzieren, was ihm auch in der rechtsextremen Szene eine angreifbare Position verschaffte.
  • Öffentliche Wahrnehmung: Der Fall hatte weitreichende Konsequenzen für Sellners Image. Kritiker bezeichnen ihn nicht nur als Symbol eines möglicherweise vernetzten Netzwerks extremistischer Akteure, sondern klagen auch über die potenziellen Gefahren seiner Ideologien. Dies veranlasste zahlreiche Medien, eine kritische Berichterstattung über seine Aktivitäten zu führen, was seine Stellung innerhalb der Identitären Bewegung schwer belastete.
  • Politische Maßnahmen und Diskussionen: Die österreichische Bundesregierung fand sich im Zuge der traurigen Ereignisse ebenfalls in einer schwierigen Lage. Diskussionen über ein mögliches Verbot der Identitären Bewegung und eine ausführliche Analyse der Verbindungen zwischen ihr und anderen rechtsextremen Gruppen wurden angestoßen. Dies führte laut Experten zu einer verstärkten Überwachung von Organisationen wie der IBÖ, um weitere Radikalisierungen in der Gesellschaft zu verhindern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Martin Sellners rechtliche Auseinandersetzungen und die Folgewirkungen des Christchurch-Attentats sowohl für ihn persönlich als auch für die Identitäre Bewegung bedeutende Herausforderungen darstellen. Diese Ereignisse haben nicht nur die Art und Weise beeinflusst, wie er wahrgenommen wird, sondern auch die Strategien seiner Bewegung in einem zunehmend kritischen politischen Klima geprägt. Der Dialog über seine Ideologien und deren Auswirkungen bleibt ein heikles Thema in der österreichischen Debatte über Rechtsextremismus und gesellschaftliche Verantwortung.[9][10]

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