Felix Neureuther, ehemaliger deutscher Skirennläufer aus Garmisch-Partenkirchen, wurde am 26. März 1984 in München-Pasing geboren. Slalom und Riesenslalom waren seine Spezialitäten als Sohn von Rosi Mittermaier und Christian Neureuther und Bruder von Ameli Neureuther. Er gewann fünf Medaillen bei den Weltmeisterschaften, drei im Slalom und zwei im Mannschaftswettbewerb. Er ist der erfolgreichste deutsche Skirennläufer im alpinen Bereich und hat 13 Einzelweltcup-Rennen gewonnen. Während seiner Tätigkeit bei der Eidgenössischen Zollverwaltung war er Mitglied des Skiteams des Zolls. [1] Im Alter von zweieinhalb Jahren fuhr Neureuther unter der Aufsicht seines Vaters zum ersten Mal Ski. Bereits im Alter von drei Jahren gewann er sein erstes Rennen bei den Meisterschaften des Kinderskiclubs SC Partenkirchen. Nach unzähligen weiteren Siegen bei Kinderrennen wurde er siebenmal Deutscher Jugendmeister. In dieser Zeit traf er oft auf Bastian Schweinsteiger, der ihn mehrfach in Rennen besiegen konnte. [2] Er nahm an seinen ersten FIS-Veranstaltungen im Jahr 2000 teil. Außerdem nahm er in diesem Jahr erstmals an den Deutschen Meisterschaften sowohl in der Junioren- als auch in der Seniorenkategorie teil. Als Stefan Kogler bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2001 in Verbier den Slalom gewann, wurde er Neunter. Nach den Plätzen 15 und 35 im Slalom und Riesenslalom bei der WM in St. Moritz und dem ersten Titelgewinn bei den Deutschen Meisterschaften erhielt er 2003 den Bayerischen Sportpreis in der Kategorie der herausragenden Nachwuchssportler.
Neureuther gab am 4. Januar 2003 im Riesenslalom von Kranjska Gora sein Weltcup-Debüt, schied aber im ersten Lauf aus. Im Slalom des Weltcups 2003 trat er erstmals bei einem Großereignis an und stieg mit der schnellsten Zeit im zweiten Durchgang vom 29. auf den 15. Platz auf. Am 15. Dezember desselben Jahres sammelte er seine ersten Weltcuppunkte im Slalom von Madonna di Campiglio, wo er Neunter wurde. Im Frühjahr 2004 schloss er die High School ab. Im Sommer 2004 wurde bei ihm eine Perikardentzündung diagnostiziert, die ihn zu einem Urlaub zwang. Neureuther kehrte Anfang Dezember 2004 zum Skisport zurück und belegte im Eröffnungsslalom der Weltcup-Saison 2004/05 in Beaver Creek den sechsten Platz. Gold und damit seine erste WM-Medaille mit der deutschen Mannschaft holte er sich im Mannschaftswettbewerb, der 2005 erstmals bei der Ski-WM in Bormio ausgetragen wurde. Im Slalom belegte er den 15. Platz. Mit einem dritten Platz im Slalom von Beaver Creek zu Beginn der Saison 2006/07 holte er seinen ersten Weltcup-Podestplatz und qualifizierte sich für die Weltmeisterschaft 2007. Bei den beiden Slaloms in Kitzbühel im Januar 2007 belegte er den fünften und sechsten Platz. Im Slalom wurde er nach dem ersten Durchgang bei der Ski-WM in re Zweiter, schied aber in der Entscheidung aus. Er musste seine Saison nach einem Sturz im Slalom von Kranjska Gora am 4. März 2007 abbrechen, als er sich einer Schulterluxation unterziehen musste.
Bei den ersten beiden Weltcuprennen der Saison 2008/09, einem Riesenslalom in Sölden und einem Slalom in Levi, scheiterte er an der Qualifikation für den zweiten Lauf. Seine folgenden Rennen waren im Europacup auf der Reiteralm in Österreich, jedoch konnte er nicht unter die ersten drei fahren. Allerdings gewann er wenige Monate später zwei FIS-Rennen in Mutters und schlug Manfred Pranger und Mattias Hargin. Bei den nächsten technischen Wettkämpfen in Alta Badia schied er im ersten Lauf aus beiden Rennen aus.
Felix Neureuther Eltern
Am 2. Januar 2009 gewann er den ersten Parallelslalom in Moskau. Der Ausstellungswettbewerb, zu dem auch der Bau einer künstlichen Start- und Landebahn in der Stadt gehörte, war als Werbeveranstaltung für die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi ausgeschrieben. Bei den Weltmeisterschaften 2009 in Val-d’Isère wurde er Vierter im Slalom und verpasste damit nur knapp eine Medaille. Im Riesenslalom wurde er Fünfzehnter. Felix Neureuther erzielte in der Weltcup-Saison 2009/10 seine ersten beiden Weltcup-Siege: Am 24. Januar 2010 gewann er den Slalom am Ganslernhang in Kitzbühel und am 13. März 2010 den Slalom am Gudiberg in seiner Heimatstadt Garmisch-Partenkirchen. Neureuther belegte am Ende der Saison den fünften Platz in der Disziplin Slalom. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver belegte er im Riesenslalom überraschend den achten Platz. In seiner bevorzugten Disziplin, dem Slalom, schied er nach dem Start als einer der Medaillenfavoriten im ersten Durchgang aus.
Neureuther schied bei der WM 2011 in seiner Heimatstadt im Slalom aus, während er im Riesenslalom nur den 34. Platz belegte. Doch eine Woche nach dem Weltcup holte er sich seinen ersten Weltcup-Podestplatz der Saison 2010/11, als er am 26. Februar 2011 in der Superkombination von Bansko Zweiter wurde, einen Sekundenbruchteil hinter Sieger Christof Innerhofer. Im Weltcup-Finale in Lenzerheide wurde er zum zweiten Mal Dritter im Slalom. Außerdem gewann er am 20. März 2011 mit der deutschen Mannschaft den Nationenpreis gegen Italien und Österreich. Neureuther wurde dreimal Zweiter und einmal Dritter imWeltcup-Winter 2011/12, obwohl er nicht gewonnen hat. Die beste Gelegenheit dazu hatte er im Weltcup-Finale in Schladming, als er nach dem ersten Lauf führte, bevor er von André Myhrer abgefangen wurde. Am 1. Januar 2013 gewann Neureuther seinen dritten Weltcup-Titel beim City Event in München, wo er im Finale den Österreicher Marcel Hirscher besiegte. Mit einem dritten Platz in Adelboden am 12. Januar 2013 holte er sich seinen ersten Weltcup-Riesenslalom-Podestplatz.
Außerdem gewann er am 20. Januar den Wengen-Slalom. Seine zweite WM-Medaille, diesmal in der Mannschaftswertung, holte Neureuther beim Weltcup 2013 in Schladming. Im letzten Slalom wurde er Zweiter und holte sich seine erste Einzelmedaille bei einer Weltmeisterschaft. Am 15. März 2013 gewann er den Mannschaftswettbewerb der deutschen Mannschaft gegen Schweden und Italien, der wie zwei Jahre zuvor lediglich zum Nationenpreis zählt, und erneut zum Saisonabschluss in Lenzerheide.