Henry Hübchen Jung

Henry Hübchen Jung
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Henry Hübchen (* 20. Februar 1947 in Berlin-Charlottenburg) ist ein deutscher Schauspieler, Hörspielsprecher und Musiker.

In der DDR war er einer der bekanntesten Charakterdarsteller. Im wiedervereinigten Deutschland wurde er vor allem durch seine Arbeit an der Volksbühne in Berlin mit dem Theaterregisseur Frank Castorf und durch seine Rolle als ehemaliger DDR-Sportreporter Jaecki Zucker im Spielfilm Alles auf Zucker! Henry Hübchen wurde in Berlin-Charlottenburg als Sohn eines Designers und eines Buchhalters geboren. [3] Die Familie übersiedelte 1949 nach Ost-Berlin. [3] [1] Als Kind sammelte Hübchen seine ersten Schauspielerfahrungen. [1] Er hatte unter anderem eine bescheidene Nebenrolle im ersten indischen DEFA-Film Die Söhne des großen Bären (1965). [1] [2] Nach dem Studium absolvierte er ein Physikstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin, das er nach einem Jahr wieder abbrach. [3] 1970 setzte er sein Schauspielstudium an der Ost-Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch fort, wo er ein Jahr später ein Zertifikat erhielt. [1] Sein Theaterdebüt gab er am Theater Magdeburg, bevor er 1974 von Intendant und Regisseur Benno Besson an die Volksbühne Berlin eingeladen wurde, [1] wo er bis 2002 wichtiges Ensemblemitglied war. er arbeitete mit dem Theaterregisseur Frank Castorf zusammen, der ihn als Charakterdarsteller sowohl in klassischen als auch in zeitgenössischen Stücken in seine Produktionen einsetzte. In Friedrich Schillers Die Räuber verkörperte Hübchen den Franz Moor und in dem Stück Pension Schöller: Der Kampf um Carlslauf, Wilhelm Jacoby und Heiner Müller bot er 1994 seinem Onkel Philipp an. Er arbeitete auch mit anderen Regisseuren an der Volksbühne zusammen, darunter Brigitte Soubeyran, die ihn in der Titelrolle von Jean Racines Britannicus verkörperte.

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Einige seiner Theateraufführungen wurden im Fernsehen übertragen, wie 1999 seine Rolle als KP-Mitglied Hoederer in Sartres Stück The Dirty Hands Camus’ Buch Die Besessenen. Außerdem gastierte er am Kölner Schauspielhaus und am Hamburger Schauspielhaus. Hübchen wurde für seine Theaterleistungen mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1994 und 2001 von der Fachzeitschrift Theater heute zum Schauspieler des Jahres gewählt. 2000 wurde ihm der Berliner Theaterpreis verliehen.

Er arbeitete auch als Theaterregisseur. [1] Für seine Uraufführung von Molières Komödie Der Menschenfeind 1991 mit Horst Westphal in der Titelrolle des Alceste erhielt er 1993 den Friedrich-Luft-Preis der Berliner Morgenpost. Hübchen begann in den 1970er Jahren parallel zu seinen Bühnenauftritten vor der Kamera zu arbeiten, nachdem er zuvor als Kind und Jugendlicher an mehreren Film- und Fernsehprojekten mitgewirkt hatte. Von 1972 bis 1988 hatte er sieben Gastauftritte in der Krimiserie Polizeiruf 110 als Episodendarsteller. Hübchens erster bemerkenswerter Auftritt war in Frank Beyers Oscar-nominiertem Film Jakob der Lügner (1974), in dem er den jungen Juden Mischa spielte. [1] [2] Er war auch maßgeblich an Erwin Strankas Jugendfilm The Moral of the Bandit (1975) beteiligt, der weitgehend auf Horst Bastians Buch basierte.

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In den Folgejahren trat er in mehreren DDR-Fernsehproduktionen auf, darunter Mord am Märkischen Viertel (1975) aus der Serie Kriminalfälle ohne Vorbild, der Komödie Camping-Camping (1977) und als Sohn von Agnes Kraus in der Filmkomödie Aber Doktor (1980). Er verkörperte Carl Philipp Emanuel Bach, den Sohn des Musikers Johann Sebastian Bach, 1980 im Fernsehfilm Johann Sebastian Bachs erfolglosem Aufstieg zum Ruhm. 1983 übernahm er die Titelrolle des Rando Beggerow in Klaus Gendries’ zweiteiliger Fernsehserie Der Bastard (1983) und verkörperte Vincenz in dem Märchenfilm Zauber um Zinnober von Celino Bleiweiß nach ETA Hoffmanns Kunst Märchen Klein Zaches namens Zinnober. Er porträtierte Rudolf in der Buchadaption von Theodor Storm, Es ist der Wald so still (1985), die für das Fernsehen entstand. Er spielte den mexikanischen Töpfer Benito in Anna Seghers’ Film The Real Blue (1986).

Hübchen konnte seine Leistungen in der DDR nach 1989 ausbauen. Im ZDF-Sechsteiler Karl May setzte ihn Regisseur Klaus Überall in die Titelfigur. Sein Filmdebüt gab Katja Riemann in der Hera Lind-Adaption A Man for Each Key (1993), in der er erstmals den Konzertkritiker Georg Lalinde im wiedervereinigten Deutschland spielte. Außerdem spielte er Ehrlicher und Kain in der ARD-Krimiserie Tatort, in der das Dresdner Tatort-Team gegen sie ermittelte. In der Episode Burned Game (1993) spielt er einen verheirateten Arzt, der nach einer Liebesnacht mit einer anderen Dame erpresst wird. Dieter Wedel verwendet ihn in seinen Fernsehserien Der Schattenmann (1996) und Der König von St. Pauli (1997). (1998). In der TV-Serie Warten ist der Tod (1999) verkörperte er Klaus Kellermann, einen ehemaligen Luftwaffenpiloten, der mit seinen beiden Kameraden Jürgen Venske (Ulrich Tukur) und Hans-Peter Laux (Jörg Schüttauf). In Leander Haußmanns Kinodebüt Sonnenallee (1999) spielte er zusammen mit Katharina Thalbach den Vater Ehrenreich, der im Unterhemd seine Liebe zum Sex neu entfacht. Im Kriminalfilm Boran von 2001 spielte Hübchen den Superintendenten Martin Rogatzki. Im selben Jahr spielte er den Kriminalsekretär Fabich in Sass – Die Meisterdiebe, einem Film über die Brüder Sass, die in den 1920er Jahren durch eine Reihe von Diebstählen berühmt wurden.

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Von 2003 bis 2005 war Hübchen fest als Schweriner Leitender Kommissar Tobias Törner beim Polizeiruf 110 tätig. [2] Er trat mit Hannelore Elsner in Dani Levys Everything on Sugar! (2004) als abtrünniger Berliner Ex-DDR-Sportreporter Jaeckie Zucker, der seine jüdische Religion längst aufgegeben hat. Für sein humorvolles Drama im Film gewann er 2005 den Deutschen Filmpreis als bester Hauptdarsteller. [1] [2]

Von 2006 bis 2009 spielte Hübchen den Commissario Proteo Laurenti in fünf Filmen der ARD-Krimiserie Commissario Laurenti, die auf den Kriminalromanen von Veit Heinichen basieren. [1] Darüber hinaus war er 2009 als alkoholsüchtiger Schauspieler Otto Kullberg in Andreas Dresens Filmkomödie Whisky mit Wodka, [2] der Bestsellerverfilmung Lila, Lila nach dem Roman von Martin Suter und im Tragikomödie-Zeitalter zu sehen Schönheit die beste Freundin eines todkranken Mannes in Andreas Dresens Filmkomödie Whisky mit Wodka. Er spielte im Film The Goose Girl den literarisch begabten Landstreicher Jacky, der zum Erpresser wird, und den Märchenmonarchen Gustav im Film The Goose Girl. [1]

Henry Hübchen Jung
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Er spielt den Vater des heranwachsenden Dichters und Naturforschers in Philipp Stölzls Goethe! (2010). Er spielte den Sklavenjäger Packard in dem Mark-Twain-Film The Adventures of Huck Finn (2012). Er spielte den zum Ortsprediger abgestiegenen Erzengel Gabriel in Florian David Fitz’ Jesus Loves Me. [1] Er spielte zusammen mit Leslie Malton als Paul, einen frisch pensionierten Fernsehjournalisten, der eine Identitätskrise durchmacht, in der Tragikomödie Die Zeit mit dir (2014). In Liebe am Fjord – Unterm Eis (2015) verkörperte er den norwegischen Familienpatriarchen Thore. Er spielte Max Polke, den besten Freund des Berliner Pfarrers Thomas Seelow (Rainer Hunold), in dem ZDF-Sozialdrama Der Pfarrer und das Mädchen (2015). Seelow (Rainer Hunold) hat sich vom kleinen Gauner zum Inhaber einer Reinigungs- und Sicherheitsfirma hochgearbeitet. Er porträtierte in der traurigen Komödie Besuch für Emma (2015) den mittellosen August von Zinnerberg, der auf die Schurkenkassiererin Emma Beeskow (Dagmar Manzel) trifft. Er spielte den Chefermittler Johannes Fischer in dem Kriminalfilm Tage des letzten Schnees (2019), der auf dem gleichnamigen Buch von Jan Costin Wagner basiert. Regie führte Dani Levy in der Figur des Immobilienhais Jörg Dwigs vor der Kamera für die Komödie The Kangaroo Chronicles, die im März 2020 in den deutschen Kinos uraufgeführt wurde. Im Mai 2021 war Hübchen an der Seite von Ulrike Kriener in der Komödie We Be Friends als das geschiedene Ehepaar Heitmann, das beschloss, Freunde zu bleiben. Die geschäftsführende Agentin von Henry Hübchen ist seine Frau. Sanna hingegen ist von seiner Frau [6] geschieden, mit der er zwei Kinder hat, darunter die Schauspielerin Theresa Hübchen. [6] Seit 1997 lebt er mit seiner Freundin Carmen Kopplin in Berlin-Pankow. [6] [7]

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