Liz Cheney Herkunft : Einführung
Wer ist Liz Cheney?
Liz Cheney, geboren am 28. Juli 1966 in Madison, Wisconsin, ist eine prominente US-amerikanische Politikerin der Republikanischen Partei. Sie ist vor allem bekannt als die Tochter des ehemaligen Vizepräsidenten Dick Cheney und hat sich durch ihre unabhängige und oft kritische Haltung innerhalb ihrer Partei profiliert. Cheney vertrat von 2017 bis 2023 den einzigen Kongresswahlbezirk von Wyoming im US-Repräsentantenhaus. Ihre politische Karriere wurde von ihrer ethischen Haltung und ihrer Standhaftigkeit gegen den Einfluss des ehemaligen Präsidenten Donald Trump geprägt. Sie hat einen bemerkenswerten Bildungsweg hinter sich, der sie von den Hallen der Yale University bis zur Jurastudien an der Universität Chicago führte. Cheney hat auch Erfahrungen in der Rechtsberatung gesammelt und war in verschiedenen politischen Funktionen tätig, einschließlich ihrer Rolle als Beraterin für die International Finance Corporation.

Politische Hintergrund
Liz Cheneys politische Karriere begann ernsthaft, als sie sich dem republikanischen Establishment anschloss und dabei die Spuren ihres Vaters und dessen politischer Philosophie verfolgte. Ihre ersten Schritte in die Politik erfolgten durch die Unterstützung ihrer Familie während der Wahlen von George W. Bush im Jahr 2000. Einige ihrer wichtigsten politischen Positionen und Aktionen umfassen:
- Erster Wähler im Repräsentantenhaus: Im Jahr 2017 wurde Cheney in den US-Kongress gewählt und wurde schnell zu einer respektierten Stimme innerhalb des Repräsentantenhauses.
- Kritik an Trump: Cheney fiel besonders durch ihre offene Kritik an Donald Trump auf, etwa in Bezug auf die Amtsenthebung und die Ereignisse des 6. Januar 2021. Sie war eine der wenigen Republikaner, die sich wiederholt gegen Trump positionierten.
- Führungsrollen: Von Januar 2019 bis Mai 2021 war Cheney die dritthöchste Republikanerin im Kongress, als sie als Vorsitzende der Fraktion diente. Diese Position verleiht einem Mitglied nicht nur Einfluss, sondern fordert auch eine Berechnung des Risikos in Bezug auf politische Entscheidungen, was Cheney stets gut bewältigte.
Cheney hat mehrere Male erwähnt, dass sie “alles tun wird, um sicherzustellen, dass Trump nicht wieder in das Amt kommt”. Diese Entschlossenheit spiegelt ihren unerschütterlichen Glauben an die demokratischen Prinzipien und die Verfassung wider. In der politischen Arena ist es oft eine Herausforderung, die eigene Identität und Überzeugungen durchzusetzen. Liz Cheney ist jedoch ein Beispiel für jemanden, der trotz beträchtlichem Druck und Widerstand in ihrer Partei treu zu ihren Werten bleibt. Sie wird oft als eine der prominentesten Frauen in der amerikanischen Politik betrachtet, die sowohl bewundert als auch kritisiert wird für ihre Standhaftigkeit. Insgesamt verkörpert Liz Cheney eine moderne Politik, die von persönlichen Überzeugungen, familialer Tradition und dem stetigen Kampf um die Wahrung demokratischer Werte geprägt ist.
Familie und Herkunft
Eltern und Geschwister
Liz Cheney ist die ältere Tochter des ehemaligen US-Vizepräsidenten Dick Cheney und seiner Frau Lynne Cheney. Geboren in Madison, Wisconsin, wuchsen sie und ihre Schwester Mary in einem politischen und intellektuellen Umfeld auf. Dick Cheney hatte zum Zeitpunkt der Geburt von Liz eine aufstrebende politische Karriere und die Familie war oft in Washington D.C. tätig, was sie früh mit den Mechanismen der Politik vertraut machte. Ein paar interessante Punkte zu ihrer Familie:
- Vater: Dick Cheney, der von 2001 bis 2009 als Vizepräsident unter George W. Bush diente, ist eine zentrale Figur in der republikanischen Politik. Seine politischen Ansichten und Strategien haben Liz Cheney stark beeinflusst.
- Mutter: Lynne Cheney, eine angesehene Autorin und Hochschulprofessorin, hat die Bildung und Erziehung ihrer Töchter stets gefördert. Dies zeigt sich in Liz’ akademischen Erfolgen und ihrer Karriere in der Politik.
- Schwester: Mary Cheney, Liz’ jüngere Schwester, hat ebenfalls einen eigenen Weg in der Öffentlichkeit eingeschlagen und sich für LGBTQ+-Rechte engagiert, was zu Spannungen zwischen den Schwestern führte, insbesondere als Liz während ihrer Senatskampagne gegen die gleichgeschlechtliche Ehe eintrat. Diese öffentliche Auseinandersetzung unterstrich die Herausforderungen, die in einer politisch aktiven Familie auftreten können.

Wyoming Wurzeln
Die Wurzeln von Liz Cheney liegen stark in Wyoming begründet, wo sie aufwuchs und später politisch aktiv wurde. Ihre Familie hat eine lange Geschichte in diesem Bundesstaat:
- Familiengeschichte: Die Cheney-Familie kam im 19. Jahrhundert nach Wyoming, und Dick Cheney vertrat den Bundesstaat von 1979 bis 1989 im US-Repräsentantenhaus. Diese Verbindungen fördern ein starkes Gefühl der Identität und des Engagements für die lokale Gemeinschaft.
- Politisierung: Liz nutzte ihre familiären Wurzeln in Wyoming als Plattform, um ihre politische Karriere zu starten. Bei der Hauptwahl im Jahr 2016 wurde sie für das Repräsentantenhaus gewählt und stellte sich als Kandidatin für die Werte und Ansichten des Bundesstaates vor.
- Engagement in der Gemeinschaft: Cheney hat immer betont, wie wichtig es ist, die Stimme der Bürger in Wyoming zu hören und ihre politischen Positionen mit den Bedürfnissen der Menschen vor Ort in Einklang zu bringen. Diese Betonung auf lokale Themen hat sie während ihrer Amtszeit geprägt.
Liz Cheneys familiäre und lokale Herkunft hat sie geprägt und ihr geholfen, sich in der oft turbulenten Welt der Politik zu behaupten. Ihre Verbindungen zu Wyoming und ihre familiären Hintergründe sind nicht nur Teil ihrer Identität, sondern auch wesentliche Aspekte ihrer politischen Strategien und Kampagnen. Sie repräsentiert nicht nur die fortschrittlichen Werte der amerikanischen Politik, sondern bleibt auch verwurzelt in den Traditionen und Überzeugungen ihrer Heimat. Die Bedeutung dieser Wurzeln spiegelt sich in ihren politischen Themen wider, die sowohl lokale als auch nationale Anliegen umfassen.
Frühes Leben und Ausbildung
Kindheitserfahrungen
Liz Cheney wuchs in einer politisch aktiven Familie auf, die ihren Lebensweg entscheidend prägte. Geboren am 28. Juli 1966 in Madison, Wisconsin, erlebte sie eine bewegte Kindheit, die bis heute ihre Sicht auf die Welt beeinflusst. Ihre Eltern, Dick und Lynne Cheney, waren stark in der politischen Arena engagiert, was bedeutete, dass Liz schon frühzeitig in Kontakt mit politischen Themen kam. Einige prägende Erfahrungen aus ihrer Kindheit sind:
- Umzug nach Washington D.C.: Während ihres Aufwachsens zog die Familie häufig zwischen Wyoming und Washington D.C. hin und her, was Liz die Möglichkeit gab, die politische Landschaft der US-Hauptstadt kennenzulernen.
- Politische Gespräche: Familiäre Unterhaltungen waren oft von politischen Themen geprägt. Dieses Umfeld half Liz, ein Verständnis für die Bedeutung von Politik und Governance zu entwickeln.
- Engagement in der Gemeinschaft: Schon in jungen Jahren wurde Liz gelehrt, dass Engagement für die Gemeinschaft wichtig ist. Dieses Prinzip begleitete sie durch ihr Leben und ihre spätere politische Karriere.
Die Kindheitserfahrungen von Liz Cheney gaben ihr nicht nur Einblicke in die Politik, sondern förderten auch ihre Fähigkeit, komplexe Themen zu verstehen und zu diskutieren.
Studium und akademische Laufbahn
Nach ihrer Schulzeit entschied sich Liz Cheney, ein Studium zu beginnen, das ihren politischen Ambitionen dienen würde. Sie besuchte die Colorado College, wo sie 1988 ihren Bachelor-Abschluss in Geschichte erwarb. Ihre akademische Laufbahn war dabei nicht nur akademisch, sondern auch persönlich prägend.
- Einfluss von Lehrern: Während ihrer Studienzeit wurde sie von leidenschaftlichen Lehrern und Professoren inspiriert, die in Liz das Interesse an internationalen Beziehungen und politischen Strukturen weckten.
- Jurastudium: Cheney setzte ihre Bildung fort und erwarb 1996 einen Jurastudium an der Georgetown University Law Center. Hier praktizierte sie nicht nur das Gesetz, sondern erwarb auch Kenntnisse in der Staatsführung und internationalen Politik.
- Praktische Erfahrungen: Während ihres Studiums arbeitete sie für das US-Außenministerium, wo sie erste praktische Erfahrungen in der politischen Welt sammelte und den Grundstein für ihre politische Karriere legte.
Die akademische Laufbahn von Liz Cheney, gepaart mit ihren frühen Lebenserfahrungen, schuf ein starkes Fundament für ihr späteres Engagement in der Politik. Ihr Werdegang zeigt, wie Familientradition und Bildung Hand in Hand gehen können, um eine der prominentesten Stimmen in der amerikanischen Politik hervorzubringen. Diese Kombination aus persönlichen Erfahrungen und akademischem Wissen prägte ihre Überzeugungen und politischen Ansichten, die sie bis heute in ihren öffentlichen Auftritten vertritt.

Politische Karriere
Eintritt in die Politik
Liz Cheneys politische Karriere nahm ernsthafte Formen an, als sie sich entschloss, die politischen Fußstapfen ihres Vaters, Dick Cheney, zu betreten. Nach ihrem Jurastudium an der Georgetown University Law Center und verschiedenen Positionen im US-Außenministerium war sie gut vorbereitet, um sich in die Welt der Politik einzubringen.
- Erste Schritte: Liz begann ihre politische Laufbahn, indem sie 2010 für den US-Senat kandidierte, scheiterte jedoch gegen den erfahrenen Senator Mike Enzi. Diese erste Erfahrung half ihr, wertvolle Einblicke in Wahlkämpfe und die Dynamik des politischen Wettbewerbs zu gewinnen.
- 2016 – Eintritt ins Repräsentantenhaus: 2016 kandidierte Cheney für den einzigen Kongresswahlbezirk von Wyoming und wurde mit beeindruckenden 60 % der Stimmen gewählt. Ihr Erfolg wurde als Rückkehr der Cheney Familie in die politische Arena gefeiert und markierte den Beginn ihrer Zeit im US-Repräsentantenhaus.
- Fokus auf nationale Sicherheit: Von Anfang an stellte sie sich als leidenschaftliche Verfechterin der nationalen Sicherheit dar und trat als Vorsitzende der Organisation „Keep America Safe“ auf, die sich mit Sicherheitsfragen auseinandersetzte.
Cheney zeigte schnell, dass sie bereit und in der Lage war, sich in der eher von Männern dominierten Welt der US-Politik zu behaupten. Ihrer politischen Karriere zählten sowohl Vertrauen als auch Respekt, die sie durch ihre Verpflichtung zur Thematik der nationalen Sicherheit erworben hatte.
Höhepunkte und Kontroversen
Cheneys Zeit im Kongress war von bemerkenswerten Höhepunkten, aber auch von heftigen Kontroversen geprägt. Zu den wichtigsten Aspekten ihrer politischen Laufbahn gehören:
- Führungsrolle: Von Januar 2019 bis Mai 2021 war Cheney die Vorsitzende der Konferenz der republikanischen Abgeordneten im Repräsentantenhaus. Diese Position machte sie zur dritthöchsten Republikanerin im Kongress und bot ihr eine Plattform, um Einfluss zu nehmen und die Agenda ihrer Partei zu gestalten.
- Kritik an Donald Trump: Eine der größten Kontroversen, die Cheney prägten, war ihr offenes Eintreten gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump. Ihre Unterstützung der Amtsenthebung Trump im Jahr 2021 führte zu einem heftigen Konflikt innerhalb der Partei. Sie war eine der zehn republikanischen Abgeordneten, die für die Amtsenthebung stimmten, was sie zu einer prominenten Trump-Kritikerin machte.
- Abwahl aus der Fraktionsführung: Im Mai 2021 wurde Cheney schließlich als Vorsitzende der Konferenz abgewählt, was ihre Position innerhalb der Republikanischen Partei erheblich schwächte. Dies war nicht nur eine persönliche Niederlage, sondern ein sternenreicher Moment in der Lagerpolitik, der deutlich machte, wohin sich die GOP unter Trumps Einfluss bewegt.
- Parlamentarische Untersuchungskommission: Im Jahr 2021 wurde Cheney zur stellvertretenden Vorsitzenden der Untersuchungskommission zum Sturm auf das Capitol am 6. Januar ernannt. Diese Rolle stellte sie nicht nur in den Vordergrund nationaler Diskussionen, sondern führte auch zu einer weiteren Entfremdung innerhalb ihrer Partei.

Die politische Karriere von Liz Cheney ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie das Eintreten für Prinzipien und Werte, selbst in einem extrem polarisierten politischen Klima, sowohl Unterstützung als auch heftige Opposition hervorrufen kann. Ihre Entwicklung von einer neuen Stimme in der Politik zu einer der markantesten Figuren im Kongress zeigt, wie sich persönliche Überzeugungen und politische Ambitionen miteinander verweben können und welche Herausforderungen auf dem Weg dorthin auftreten können.
Vision und Ziele
Politische Überzeugungen
Liz Cheneys politische Überzeugungen sind fest in ihrer konservativen Ethik verwurzelt, die sie sowohl von ihrer Familientradition als auch von ihren Erfahrungen im politischen Umfeld geprägt hat. Trotz ihrer ständigen Auseinandersetzung mit der Trump-Ära bleibt Cheney einer Reihe von Prinzipien treu, die ihr Handeln leiten.
- Verteidigung der Verfassung: Cheney betont, dass ihre Verpflichtung zur Verfassung der Vereinigten Staaten oberste Priorität hat. Ihre Aussagen, wie in ihrer Eröffnungsrede zur Untersuchungskommission nach dem Sturmm auf das Capitol, verdeutlichen diese Überzeugung. Sie sagte: „Wir legen einen Eid auf die amerikanische Verfassung ab. Und dieser Eid muss etwas bedeuten.“ Dies spiegelt ihre Loyalität zur Rechtsstaatlichkeit und zu demokratischen Prinzipien wider.
- Sicherheit und Verteidigung: Als ehemalige Abgeordnete und Tochter eines gefallenen Vizepräsidenten widmet Cheney der nationalen Sicherheit und der militärischen Stärke große Aufmerksamkeit. Sie glaubt, dass die USA eine aktive Rolle auf der globalen Bühne einnehmen müssen, um Frieden und Stabilität zu fördern.
- Feminismus: Cheney wird manchmal als eine „Kampf- und starke Stimme“ für Frauen in der Politik beschrieben. Sie betont die Notwendigkeit, dass Frauen in Führungspositionen gehört werden und sich aktiv an der politischen Geschehen beteiligen.

Cheney hat sich stark gegen den Populismus gewandt, der die GOP dominiert, was sie zu einer einzigartigen Figur innerhalb der Partei macht. Ihre kritische Haltung gegenüber Trump und den von ihm unterstützten extremen Ansichten hat sie sowohl Unterstützer als auch Gegner in ihrem eigenen politischen Lager gekostet.
Zukünftige Ambitionen
Die aktuellen politischen Ambitionen von Liz Cheney sind in einem ständigen Wandel begriffen, geprägt von ihrer Loyalität zu den Prinzipien, für die sie steht.
- Mögliche Präsidentschaftskandidatur: Trotz ihrer Niederlage in den Vorwahlen 2022 bleibt der Gedanke an eine mögliche Präsidentschaftskandidatur im Raum. Cheney hat nicht ausgeschlossen, dass sie 2024 für das amtsfreie Präsidentenamt kandidieren könnte, um eine echte politische Alternative zu bieten. Ihr Anspruch auf das Präsidentenamt wäre eine Botschaft an die gemäßigten und traditionellen Republikaner, die sich von der aktuellen parteiinternen Situation distanzieren.
- Nachhaltiges Engagement in der Politik: Auch wenn sie in Wyoming zur Persona non grata geworden ist, bleibt Cheney aktiv involviert in der politischen Landschaft. Der Aufbau eines politischen Aktionskomitees, um konservative Kandidaten zu unterstützen, die sich für die amerikanische Verfassung und gegen Populismus einsetzen, stellt eine ihrer neuen Ambitionen dar.
- Aufbau eines Erbes: Cheney strebt an, nicht nur als Anti-Trump-Kritikerin, sondern auch als Leitfigur für die Rückkehr zu traditionellen republikanischen Werten anerkannt zu werden. Ihr Engagement für Transparenz in der Politik und die Wahrung der Verfassung sind Pfeiler, die sie in ihrer späteren politischen Karriere weiterhin verfolgen möchte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Liz Cheney ihr politisches Erbe aufbauen möchte, während sie sich gegen die gegenwärtigen Herausforderungen in ihrer Partei stellt. Ihre Überzeugungen, kombiniert mit der Bestrebung, eine einflussreiche Stimme in der Politik zu bleiben, könnten sie in der künftigen politischen Landschaft der USA zu einer bedeutenden Figur machen.