Ranga Yogeshwar Vermögen : Er wurde in Luxemburg als Sohn indischer Eltern geboren und ist der Enkel von S. R. Ranganathan, dem indischen Bibliothekar und Erfinder des Kolon-Kategorisierungssystems. 1964 besuchte er die Grundschule Cluny Covent School in Jalahalli, nördlich von Bangalore und Luxemburg. Er machte seinen Abschluss am Lycée Classique de Diekirch und setzte sein Klavierstudium am Konservatorium der Stadt Luxemburg fort. Yogeshwar beschloss dann, sich auf “Experimentelle Elementarteilchenphysik und Astrophysik” zu spezialisieren, während er Physik experimentell studierte.
Als Bonus verbrachte er zwei Monate in Paris an der prestigeträchtigen École des Beaux-Arts. Sein Studium der Physik schloss er an der RWTH Aachen ab. Ab 1983 arbeitete er für eine Vielzahl von Printmedien und wechselte dann zu Rundfunk und Fernsehen. 1985 besuchte er Indien und sprach dort auf zahlreichen Seminaren und Konferenzen, unter anderem an der Doon School in Bangalore, der Universität von Mysore und dem Indian Institute of Science in derselben Stadt.
Yogeshwar ist ein Familienmensch, der sich mit seiner Frau und seinen vier Kindern in Hennef, nicht weit von Köln, niedergelassen hat. Er wurde zwar in Indien geboren, ist aber seit seiner Einbürgerung 1983 in Luxemburg zu Hause. Neben seinem Zwillingsbruder, der promovierter Physiker ist, hat er noch eine jüngere Schwester. Neben Englisch und Deutsch spricht er auch ausgezeichnet Hindi, Französisch und Luxemburgisch.
Yogeshwar ist nach eigenen Angaben Atheist und lässt sich von der Philosophie Immanuel Kants inspirieren. 1987 begann Ranga Yogeshwar für den Westdeutschen Rundfunk als Wissenschaftsredakteur in Köln zu arbeiten. Er berichtete an Alexander von Cube. Er war Stand-up-Comic in der Sendung Kopfball, die er von 1989 bis zu ihrer Einstellung 1999 moderierte.
Zusammen mit Jean Pütz moderierte er bis 1990 mehrere Wissenschaftssendungen. Von 1993 bis 2018 war Yogeshwar Gründer und Moderator der WDR-Sendung Quarks und Co. Von 2006 bis 2007 war er Moderator und Gestalter des ARD W-Wissensmagazins Globus, das sich mit Wissenschaft und Umwelt beschäftigte. Seine Tätigkeit dort dauerte bis 2002.
In Euro wird Ranga Yogeshwar auf 25 Millionen Dollar geschätzt.
Darüber hinaus leitete er Science Live im Deutschen Museum Bonn, eine Veranstaltungsreihe, die regelmäßig im Fernsehsender Phoenix ausgestrahlt wird. Für den Kinderradiosender Lilipuz WDR-5 gestaltete er die Sendung Nussknacker. Ende 2007 hat Dennis Wilms die Moderation von “W wie Wissen” übernommen.
Yogeshwar hingegen hat dank seiner Vertrautheit mit der Programmiersprache Vor ein neues Gebiet betreten. Sein Ziel war es, ein bestimmtes Thema in nur 145 Sekunden zu behandeln. Die Serie wird seit 2008 um 19:45 Uhr im Fernsehen ausgestrahlt. Bis zur Vierteilung des Formats und der Übergabe der Moderation im Jahr 2012 hat er an 184 Folgen dieser “Wissensschnipsel” teilgenommen.
Von 2006 bis 2017 moderierte er zusammen mit Moderator Frank Elstner die Große Show der Naturwunder, die in der Spitze 2011 fünf Millionen Menschen anlockte und zuletzt mit rund drei Millionen gerechnet wurde. Von 1995 bis 2001 leitete er als stellvertretender Intendant die wissenschaftliche Abteilung des WDR. Als Alfred Thorwarth im Jahr 2001 in den Ruhestand ging, übernahm Yogeshwar die Leitung der Wissenschaftssendungen des Senders. Im März 2005 wurde Thomas Hallet für diese Aufgabe eingestellt.
Yogeshwar war einer der bekanntesten Wissenschaftskommunikatoren der 2010er Jahre und ein führender Verfechter des “Infotainment”. Yogeshwar lehnt diese Bezeichnung jedoch uneingeschränkt ab. Der Schwerpunkt des WDR-Programms verlagerte sich in den 1990er Jahren von der Umwelt- und Sozialberichterstattung auf seine Rolle als Moderator.
Seit den 1970er Jahren sorgt er als Redakteur des WDR Computerclubs, des Dschungels und der Hobbythek nach dem Vorbild von Jean Pütz für wissenschaftlich unterhaltsamen Lesestoff. Dieses neuartige Konzept wird beispielsweise in der ARD-Reihe Was in Wissen genutzt, in der Showeffekte im Vordergrund stehen.
Die “Große Show der Naturwunder” verbindet die Präsentation von wissenschaftlichem Wissen mit einem Quiz mit prominenten Kandidaten. Der Wissenschaftsjournalist Eckart Roloff bezeichnet Yogeshwar und Jean Pütz als “Meister der Beherrschung, die im Fernsehgeschäft als Zauberjongleure gelten und denen die natürliche Sprache abhanden gekommen ist” – eine Notwendigkeit, die sich aus dem Quotendruck ergibt. Stattdessen lobte er den 2014 verstorbenen FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher. Yogeshwar-Medienpreis für Sprache und Kultur im Jahr 2014.
Er hat diese Auszeichnung verdient, weil er ein begnadeter Wissenschaftskommunikator ist, der auch den Stand der Technik in der wissenschaftlichen Berichterstattung vorangebracht hat. In einer Welt, in der Aktualität von größter Bedeutung ist, sind Geduld, Klarheit und Eindeutigkeit gleichermaßen entscheidend. Quarks & Co. ist eine der am längsten laufenden und meistgesehenen Wissenschaftssendungen in Deutschland, vielleicht sogar in ganz Europa.
“Yogeshwar ist vor allem ein ernster Mann mit Schwierigkeiten, die über die Einschaltquoten einer humorvollen Sendung hinausgehen”, so der Medienkritiker Hans Hoff in der Süddeutschen Zeitung von 2010. Seltsamerweise hat Yogeshwar in einer Branche Bekanntheit erlangt, in der er ernste Vorbehalte hat. Seit seinem Ausscheiden beim WDR im September 2008 arbeitet Yogeshwar als freier wissenschaftlicher Autor und Referent.
Unter Lebensgefahr erklomm Yogeshwar mit dem Gekkomat die glatte Außenseite des Düsseldorfer Stadttores während einer Ausgabe von Die große Show der Naturwunder im Mai 2006. Yogeshwars Experimente, die er selbst durchführte, waren fester Bestandteil des naturwissenschaftlichen Lehrplans des Kurses. In einer späteren Folge von “Wiki-Like Knowledge” wurde auch das Gekkomat-Experiment gezeigt. Als sich der Aufstieg den letzten Metern näherte, war Yogeshwar gezwungen, wegen einer Fehlfunktion im Computersystem des Klettergeräts aufzugeben.
Anlässlich des 20. Jahrestages der Reaktortragödie im Kernkraftwerk Tschernobyl reiste Yogeshwar im März 2006 in die Ukraine, um die Sperrzone und das Innere des Stahlbetonsarkophags, der den beschädigten Reaktor umgibt, zu untersuchen. Quarks & Co. strahlte am 11. April 2006 eine Sondersendung über die Reise und die Ereignisse, die zu der Katastrophe führten, aus.
Yogeshwar leitete am 16. Oktober 2006 in Bonn die Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen des Programms Schulen ans Netz. Auch die Verleihung des Innovationspreises der Deutschen Wirtschaft und des E.ON International Research Award 2008 fand unter Yogeshwars Leitung statt.
Yogeshwar setzt sich dafür ein, die Öffentlichkeit über MINT-Fächer auf nicht-fernsehtauglichen Kanälen zu informieren. Veranstaltungen wie die Ideen-Expo und die Physik-Highlights, bei denen er der Gastgeber ist, stehen regelmäßig auf seinem Programm. Seine meistverkauften Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Anfang November 2014 war Yogeshwar vor allen anderen Nachrichtenorganisationen am Ort des Atomunfalls in Fukushima, Japan.