Einleitung

Rita Süssmuth: Eine Biografie

Rita Süssmuth Biografie: Rita Süssmuth, geboren 1937 in Wuppertal, ist eine prominente deutsche Politikerin und Wissenschaftlerin, die eine bedeutende Rolle in der deutschen Politikgeschichte gespielt hat. Sie war Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit von 1985 bis 1988 und Bundestagspräsidentin von 1988 bis 1998. Ihre politische Karriere war geprägt von ihrem Engagement für Familienpolitik, Frauenrechte und Gesundheitsfragen.

Rita Süssmuth Biografie
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Die Kindheit von Rita Süssmuth

Rita Süssmuth wurde am 17. Februar 1937 als Tochter eines Lehrers in Wuppertal geboren. Nach dem Abitur studierte sie Romanistik und Geschichte in Münster, Tübingen und Paris. Sie setzte ihr Studium mit einem Postgraduiertenstudium in Erziehungswissenschaften, Soziologie und Psychologie fort. Sie promovierte mit einer Arbeit über die Anthropologie des Kindes in der französischen Literatur der Gegenwart.

Süssmuth war als Wissenschaftliche Assistentin an verschiedenen Hochschulen tätig, bevor sie als Professorin für Erziehungswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Ruhr in Bochum arbeitete. Später war sie Professorin für Erziehungswissenschaften an der Universität Dortmund. Sie engagierte sich auch in verschiedenen wissenschaftlichen Gremien und Kommissionen und veröffentlichte mehrere Schriften zu den Themen Familienpolitik und Frauenrechte.

In der politischen Arena machte sich Rita Süssmuth einen Namen durch ihren Einsatz für familienfreundliche Politik. Als Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit setzte sie sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. Sie betonte die Rolle beider Partner bei der Familienplanung und plädierte für eine breite Definition von Gesundheit. In der Gesundheitspolitik hatte sie mit Herausforderungen wie der AIDS-Krise zu kämpfen und setzte auf Aufklärung und Prävention.

Als Bundestagspräsidentin von 1988 bis 1998 war Süssmuth die erste Frau, die dieses Amt innehatte. Sie setzte sich für die Gleichberechtigung der Geschlechter im politischen Leben ein und machte sich für die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, insbesondere im Zusammenhang mit der DDR-Vergangenheit, stark. Sie erhielt mehrere ehrenvolle Auszeichnungen für ihre Arbeit, darunter Ehrendoktorwürden von verschiedenen Universitäten.

Rita Süssmuth ist eine Persönlichkeit, die sowohl in der Wissenschaft als auch in der Politik Spuren hinterlassen hat. Durch ihre Führung und ihr Engagement hat sie dazu beigetragen, die Familienpolitik und Frauenrechte in Deutschland voranzubringen. Ihre Arbeit wird auch heute noch geschätzt und ihr Einfluss auf die Gesellschaft ist deutlich spürbar. [1][2][3][4]

Studium und wissenschaftliche Karriere

Das Studium in Münster, Tübingen und Paris

Rita Kickuth, heute bekannt als Rita Süssmuth, wurde am 17. Februar 1937 in Wuppertal geboren. Nach dem Abitur studierte sie Romanistik und Geschichte in Münster, Tübingen und Paris. Während ihres Studiums absolvierte sie auch ein Postgraduiertenstudium der Erziehungswissenschaften, Soziologie und Psychologie.

Promotion und Forschungstätigkeit

Nach ihrem Studium arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin an den Hochschulen in Stuttgart und Osnabrück. Im Jahr 1964 promovierte sie zum Dr. phil. mit ihrer Arbeit über “Studien zur Anthropologie des Kindes in der französischen Literatur der Gegenwart”. Im selben Jahr heiratete sie ihren Jugendfreund, den Historiker Professor Dr. Hans Süssmuth. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor.

Rita Süssmuth Biografie
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Lehrtätigkeit an verschiedenen Hochschulen

Rita Süssmuth hatte eine abwechslungsreiche Lehrtätigkeit an verschiedenen Hochschulen. Sie war Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Ruhr in Bochum und arbeitete als wissenschaftliche Rätin und Professorin für International vergleichende Erziehungswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. 1980 übernahm sie den Lehrstuhl für International Vergleichende Erziehungswissenschaft an der Universität Dortmund.

Hier ist eine Tabelle, die ihre akademische Karriere zusammenfasst:

DatumEreignis
1961-1964Promotion zum Dr. phil.
1964Heirat mit Hans Süssmuth
1966Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Ruhr, Bochum
1969Professorin an der Universität Bochum
1980Lehrstuhl an der Universität Dortmund

Insgesamt hatte Rita Süssmuth eine beeindruckende akademische Karriere mit zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen und Lehrtätigkeiten an renommierten Hochschulen in Deutschland. Sie war auch Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Familienfragen beim Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit. [5][6][7][8][9][10]

Politische Karriere

Rita Süssmuth, geboren als Rita Kickuth am 17. Februar 1937 in Wuppertal, ist eine renommierte deutsche Politikerin, die vor allem für ihre Arbeit im Bereich Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit bekannt ist. Sie wurde als Mitglied der CDU mehrfach in hochrangige politische Ämter berufen und hat sich auch in verschiedenen zivilgesellschaftlichen Projekten engagiert.

Der Einstieg in die Politik

Der Einstieg in die Politik war für Rita Süssmuth eine Überraschung. Als junge Professorin in Dortmund wurde sie im Jahr 1985 von Bundeskanzler Helmut Kohl in sein Kabinett berufen. Dort übernahm sie das Amt der Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit. In der Frauenpolitik setzte sie sich besonders für die bessere Vereinbarkeit von Familie und anderen Bereichen ein und betonte, dass Familienpolitik nicht nur auf Verheiratete ausgerichtet sein sollte.

Rita Süssmuth Biografie
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Zur Vorsitzenden der CDU Frauen-Union gewählt

Rita Süssmuth wurde auch zur Vorsitzenden der CDU Frauen-Union gewählt und machte sich dafür stark, die Situation der Frauen in der Gesellschaft zu verbessern. Sie setzte sich für die Gleichberechtigung ein und betonte die Bedeutung der beruflichen Vereinbarkeit von Familie und Karriere für beide Partner.

Bundestagsabgeordnete und Ministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit

Bei den Bundestagswahlen im Jahr 1987 erlangte Rita Süssmuth ein Direktmandat und wurde Mitglied des Bundestages. Als Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit sah sie im Gesundheitsbereich eine zentrale Aufgabe und forderte einen weit gefassten Gesundheitsbegriff. Sie setzte sich insbesondere intensiv mit der Krankheit AIDS auseinander und legte großen Wert auf Aufklärung und Beratung.

Die Amtszeit als Bundestagspräsidentin

Nach ihrer Amtszeit als Bundesministerin wurde Rita Süssmuth im Jahr 1988 zur Bundestagspräsidentin gewählt. Sie hatte das Amt bis 1998 inne und prägte während dieser Zeit maßgeblich die Arbeit des Bundestages. Mit fast zehn Jahren Amtszeit gehört sie zu den dienstältesten Präsidenten in der Geschichte des Bundestages.

Rita Süssmuth wurde für ihre Verdienste mehrfach geehrt und engagierte sich auch nach ihrer politischen Karriere weiterhin in verschiedenen Projekten und Kommissionen. Sie ist eine bedeutende Persönlichkeit der deutschen Politik und hat sich in vielerlei Hinsicht für die Belange von Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit eingesetzt. [11][12][13][14][15][16][17][18]

Engagement für Zivilgesellschaft und Soziales

In ihrer langjährigen Karriere hat Rita Süssmuth nicht nur eine beeindruckende politische Laufbahn verfolgt, sondern sich auch intensiv für die Zivilgesellschaft und soziale Projekte engagiert. Einige ihrer bemerkenswertesten Aktivitäten sind:

Rita Süssmuth Biografie
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Präsidentin des Deutschen Volkshochschulverbandes

Als Präsidentin des Deutschen Volkshochschulverbandes hat Rita Süssmuth einen maßgeblichen Beitrag zur Förderung von Erwachsenenbildung und lebenslangem Lernen geleistet. Der Verband repräsentiert die Interessen von über 900 Volkshochschulen in Deutschland und setzt sich für einen offenen Zugang zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe ein. Unter Süssmuths Präsidentschaft wurden verschiedene innovative Bildungsprojekte und -initiativen entwickelt, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.

Vorsitzende der Deutschen AIDS-Stiftung

Rita Süssmuth hat sich auch intensiv im Kampf gegen AIDS engagiert. Als Vorsitzende der Deutschen AIDS-Stiftung hat sie dazu beigetragen, Aufklärung und Prävention zu fördern, Betroffene zu unterstützen und die Forschung im Bereich der HIV/AIDS-Behandlung voranzutreiben. Ihr großes Engagement in diesem Bereich wurde im Jahr 2007 mit dem Deutschen AIDS-Preis gewürdigt.

Weitere Aktivitäten und Ehrungen

Rita Süssmuth hat im Laufe ihrer Karriere zahlreiche weitere Projekte und Initiativen unterstützt und wurde dafür vielfach geehrt. Sie war unter anderem Mitglied des Kuratoriums des Aspen-Instituts Berlin und der Kommission Zuwanderung. Zudem wurde sie für ihr herausragendes Engagement mit Ehrendoktorwürden von verschiedenen Hochschulen ausgezeichnet.

Insgesamt zeigt das beeindruckende Engagement von Rita Süssmuth für die Zivilgesellschaft und soziale Themen ihr inspirierendes Wirken über ihre politische Tätigkeit hinaus. Ihre Arbeit hat maßgeblich dazu beigetragen, gesellschaftliche Veränderungen voranzutreiben und sich für eine bessere Zukunft einzusetzen. [19][20][21][22][23][24]

Familie und Privatleben

Rita Süssmuth, geboren als Rita Kickuth am 17. Februar 1937 in Wuppertal, stammt aus einer Lehrerfamilie. Sie verbrachte ihre Kindheit in Wuppertal und absolvierte im Jahr 1956 ihr Abitur. Anschließend begann sie ein Studium der Soziologie und der Pädagogik in Köln und Bonn, das sie am 20. Juli 1961 mit dem ersten Staatsexamen für das Lehramt abschloss.

Während ihrer Studienzeit engagierte sich Süssmuth bereits in der Zivilgesellschaft und arbeitete im wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Instituts für Menschenrechte mit. Sie promovierte im Jahr 1964 an der Universität Bonn mit einer Arbeit über die Anthropologie des Kindes in der französischen Literatur der Gegenwart.

Nach ihrer Promotion arbeitete Süssmuth als wissenschaftliche Assistentin an den Hochschulen Stuttgart und Hannover und später als Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Ruhr. Im Jahr 1971 wurde sie zur ordentlichen Professorin für Erziehungswissenschaft an der Universität Dortmund berufen.

Die Ehe mit Hans Süssmuth

Rita Süssmuth war seit 1964 mit dem Universitätsprofessor Hans Süssmuth verheiratet. Ihr Ehemann verstarb im Jahr 2020. Die beiden waren über viele Jahrzehnte hinweg ein Paar und begleiteten sich gegenseitig sowohl in ihren beruflichen als auch privaten Lebenswegen.

Kinder und Enkelkinder

Rita Süssmuth und ihr Ehemann Hans Süssmuth haben eine Tochter. Sie ist stolze fünffache Großmutter und genießt das Familienleben in vollen Zügen.

Rita Süssmuth hat sich nicht nur als Politikerin, sondern auch als engagierte Mutter und Großmutter einen Namen gemacht. Sie legt großen Wert auf familiäre Bindungen und unterstützt ihre Nachkommen in ihren individuellen Lebenswegen.

Jeder Mensch hat eine private Seite, und auch bei einer so bedeutenden Persönlichkeit wie Rita Süssmuth ist es wichtig, diese zu würdigen. Neben ihrer herausragenden politischen Karriere hat sie ihr Familienleben stets in den Mittelpunkt gestellt und eine starke Bindung zu ihren Angehörigen aufgebaut. [25][26][27][28]

Rita Süssmuth Biografie
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Positionen und Kontroversen

Kontroversen während ihrer politischen Karriere

Rita Süssmuth, geboren am 17. Februar 1937 in Wuppertal, ist eine deutsche Politikerin und war von 1985 bis 1988 als Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit sowie von 1988 bis 1998 als Präsidentin des Deutschen Bundestages tätig. Während ihrer langen politischen Karriere hat sie verschiedene Positionen eingenommen und war auch Gegenstand einiger Kontroversen.

Kontroversen während ihrer politischen Karriere:

  • Dienstwagen-Affäre: Im März 1991 geriet Süssmuth in die Schlagzeilen, als Vorwürfe aufkamen, ihr Ehemann habe dienstliche Fahrzeuge für private Zwecke genutzt. Die Bundestagsverwaltung stellte jedoch die Rechtmäßigkeit dieses Vorgangs fest.
  • Privatbesuche mit dienstlichen Mitteln: Im Januar 1997 wurde Süssmuth beschuldigt, von 1993 bis 1996 dienstliche Mittel für private Besuche bei ihrer Tochter verwendet zu haben. Der Bundesrechnungshof entlastete sie jedoch von diesen Vorwürfen.
  • Kontroverse um Abtreibungsparagraphen: Süssmuth setzte sich für eine Reform des Abtreibungsparagraphen ein und plädierte für eine umfassende Information und Beratung von Frauen. Dies stieß auf Kritik innerhalb ihrer eigenen Partei, insbesondere von der CDU-Bundestagsfraktion und Bundeskanzler Helmut Kohl.
  • Kritik am Kali-Fusionsvertrag: Im Juli 1993 forderte Süssmuth die Offenlegung des Kali-Fusionsvertrags, da ein Thüringer Kaliwerk von Stilllegung bedroht war. Dies brachte sie in Konflikt mit der CDU.
  • Anerkennung der polnischen Westgrenze: Im Dezember 1989 setzte sich Süssmuth für eine gemeinsame Erklärung beider deutscher Staaten zur Anerkennung der polnischen Westgrenze ein. Dies stieß auf Widerstand innerhalb der CDU.
  • Engagement gegen Kindesmisshandlung und -vernachlässigung: Süssmuth war Präsidentin der Deutschen Gesellschaft gegen Kindesmisshandlung und -vernachlässigung (DGgKV) und setzte sich aktiv für den Schutz von Kindern ein. Ihre Positionen in diesem Bereich waren nicht ohne Kontroversen, insbesondere im Zusammenhang mit der Reform des Abtreibungsparagraphen.

Diese Kontroversen zeigen, dass Rita Süssmuth während ihrer politischen Karriere nicht vor Auseinandersetzungen und Kritik gefeit war. Dennoch setzte sie sich hartnäckig für ihre Überzeugungen ein und engagierte sich für wichtige gesellschaftliche Themen wie Familienpolitik, Gesundheit und Kinderrechte. [29][30]

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