Am Mittwochnachmittag finden auf dem Brocken (20. Oktober) dramatische Ereignisse statt. Mit 120 km/h braust ein Sturm über die Harzspitze. Menschen versuchen, sich hinter Steinen zu verstecken, während Kinder weinen. Harz – Harz – Harz – Harz – Harz Seit Mittwochmorgen wütet auf dem Brocken im Harz ein starker Sturm mit Orkanböen von bis zu 120 km/h.
Auf der Harzspitze gab es einige dramatische Momente. Trotz der Sturmwarnung waren zahlreiche Menschen, teils mit Kindern und Tieren, auf den höchsten Gipfel Sachsens Anhalts gereist. Windböen wirbelten Wanderer herum, andere versteckten sich zum Schutz hinter riesigen Steinen. Kinder, die kaum noch alleine stehen konnten, weinten um ihre Eltern.
Familien mit Kinderwagen haben trotz einer Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes sogar den höchsten Gipfel Norddeutschlands bestiegen.
Die Betroffenen sagten: Im Tal gab es keine Warnungen vor dem Sturm auf dem Brocken.
Die Wetterbedingungen auf dem Gipfel wurden von vielen Familien schlichtweg unterschätzt. „Im Wetterbericht, den wir am Dienstag gelesen haben, waren Windgeschwindigkeiten von bis zu 60 km/h vorhergesagt. Der Ausflug auf den Brocken schien danach möglich“, bestätigte dies jemand, der mit seiner Familie auf dem Gipfel war. „Im Tal war das Wetter perfekt. Selbst die Mitarbeiter der Harzer Schmalspurbahnen fragten einfach mehr oder weniger beiläufig, ob wir wüssten, dass es auf dem Brocken kurz vor dem Brocken recht stürmisch war. Wir konnten natürlich nicht umkehren.“ Er informiert uns.
Er macht deutlich, dass er weder sich noch andere in Gefahr bringen wollte. Auf dem Brocken hat er die Umstände einfach falsch eingeschätzt. Der erste Herbststurm des Jahres lässt allmählich nach und der Zugverkehr hat sich wieder normalisiert. Trotzdem sind im Norden heute noch Windböen und Sturmfluten möglich.
Inzwischen hat der Wind im Laufe des Vormittags vor allem am Ufer zugenommen. Auf Spiekeroog wurden Windgeschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern gemessen. Der Sturm soll allerdings nicht so stark werden wie die beiden vorangegangenen Sturmtiefs „Ignatz“ und „Hendrik II“. Bis zum Nachmittag soll der Wind die Elbe laut Prognostikern in einer einigermaßen breiten Schwade von der Nordseeküste nach Südosten ziehen. Der Wind sollte dann gegen Abend nachlassen. Das Wetter sollte das ganze Wochenende über klarer werden und die Sonne sollte scheinen.
Die Bahn kehrt nach Angaben der Bahn zur Normalität zurück. In vielen Bundesländern wurde der Fernverkehr nach einer vorübergehenden Einstellung am Donnerstag wieder aufgenommen. Züge können immer noch Verspätung haben, weshalb Fahrgäste rechtzeitig planen sollten. Auch der Regionalverkehr sollte zu einem berechenbareren Muster zurückkehren. Die S-Bahn-Linien rund um Hannover sowie die Privatbahnlinien Erixx im Heidekreuz und im Harz waren am Donnerstag wegen umgestürzter Äste unterbrochen. Am Ufer ist es zunächst beunruhigend: Weitere Sturmfluten sind laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) heute möglich. Am Nachmittag soll das Hochwasser an der deutschen Nordseeküste und in Emden bis zu 1,5 Meter höher sein als das typische Hochwasser. Gleiches wird den Behörden zufolge für die abendlichen Überschwemmungen in Bremen und Hamburg vorhergesagt. Allerdings gibt es einen Abwärtstrend: Nach Angaben eines BSH-Sprechers wurde in Hamburg am frühen Donnerstagabend mit 1,72 Metern über dem üblichen Hochwasser der Höhepunkt erreicht. Der Wasserstand im Raum St. Pauli lag heute Morgen etwas mehr als einen Meter über dem Normwert. Eine Sturmflut hat gestern den Fischmarkt in St. Pauli überschwemmt.