Roy Cohn Krankheit : Einführung in Roy Cohn

Wer war Roy Cohn?

Roy Marcus Cohn war ein herausragender und zugleich umstrittener US-amerikanischer Jurist. Geboren am 20. Februar 1927 in New York City, erlangte Cohn große Bekanntheit und Einfluss durch seine politische Tätigkeit in den 1950er Jahren. Er wird oft als die rechte Hand des Senators Joseph McCarthy beschrieben und ist insbesondere für seine Rolle in der Kommunistenverfolgung während der McCarthy-Ära bekannt. Cohns Charakter wurde häufig als hart und manipulativ beschrieben. Gleichzeitig war er ein Meister der Medieninszenierung und schaffte es, trotz seiner vielen Kontroversen im Fokus der Öffentlichkeit zu bleiben. Seine Judikatur erstreckte sich über mehrere auffällige Fallaktionen, darunter der berühmte Fall gegen Julius Rosenberg, der wegen Spionage zum Tode verurteilt wurde. Cohn stellte sich nicht nur als Rechtsanwalt, sondern auch als Berater für eine Vielzahl prominenter Klienten zur Verfügung, einschließlich hochrangiger Geschäftsleute und Politiker, was ihm einen höheren sozialen Status verlieh.

Roy Cohn Krankheit
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Frühes Leben und Karriere

Roy Cohn wuchs als einziges Kind von Dora Marcus und Albert Cohn, einem angesehenen Richter, in einem wohlhabenden jüdischen Umfeld in New York City auf. Diese Prägung legte den Grundstein für seine spätere Karriere im juristischen Bereich. Cohn war bereits früh ein herausragendes Talent und graduierte 1946 an der Columbia Law School. Er schloss dieses Studium mit nur 20 Jahren ab, was für die damalige Zeit bemerkenswert war. Seine berufliche Laufbahn begann Cohn als Assistent des Staatsanwalts in New York, wo er schnell einen Ruf für seine aggressive und oft umstrittene Vorgehensweise erwarb. Hier sind einige wichtige Stationen aus seinem Berufsleben zusammengefasst:

JahrEreignis
1946Abschluss der Columbia Law School
1951Beteiligung am Spionagefall von Julius und Ethel Rosenberg
1953Ernennung zum Chefberater von Senator Joseph McCarthy
1954Veröffentlichung der Streitschrift „Only a Miracle Can Save America“

In der Ausbildung und Frühkarriere legte Cohn Wert auf strategisches Denken und Rhetorik, Fähigkeiten, die es ihm ermöglichten, in der Politik und im Rechtssystem eine wichtige Rolle zu spielen. Diese Merkmale trugen maßgeblich zu seinem Aufstieg während der McCarthy-Ära bei, wo er mit unerschütterlicher Entschlossenheit vorverurteilte. Sein späteres Leben und seine Karriere waren jedoch von vielen Kontroversen betroffen, und seine Verstrickungen in Ethikverstöße sowie seine umstrittenen Verbindungen zur organisierten Kriminalität riefen viel negativer Resonanz hervor. Cohn hatte sowohl bewundernde als auch verachtende Reaktionen auf sein Tun hervorgerufen. Seine Fähigkeit, Macht zu erlangen und gleichzeitig sein privates Leben zu verbergen, machte ihn zu einer komplexen Figur in der amerikanischen Geschichte. Insgesamt führte Cohn ein Leben, das tief in die politischen und sozialen Herausforderungen der US-Geschichte des 20. Jahrhunderts verwoben war und somit auch heute noch von Interesse ist.

Roy Cohns Einfluss in der Politik

Arbeitsbeziehung zu Joseph McCarthy

Die Beziehung zwischen Roy Cohn und Senator Joseph McCarthy ist zweifellos eine der bemerkenswertesten Allianzen in der amerikanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Cohn trat 1951 als Chief Counsel für McCarthy auf, während dessen berüchtigter Jagd auf vermeintliche Kommunisten in Regierung und Militär. Gemeinsam wurden sie zu Symbolen der McCarthy-Ära, einer Zeit, die von Paranoia und gegenseitiger Verdächtigung geprägt war. Ihre Strategie bestand darin, aggressive und oft öffentlichkeitswirksame Anhörungen durchzuführen, in denen sie Regierungsbeamte, Künstler und Wissenschaftler nach ihren politischen Überzeugungen und Verbindungen zum Kommunismus befragten. Einige zentrale Punkte über diese Zusammenarbeit sind:

  • Ruckartige Machtgewinne: Cohn erlangte durch seine Rolle an McCarthys Seite erheblichen Einfluss und einen berühmt-berüchtigten Ruf. Er wurde bekannt für seine unverblümte Rhetorik und aggressive Befragungstechniken, die in vielen Anhörungen zur Anwendung kamen.
  • Anklagen und Feindbilder: Cohn war nicht nur an politischen Verleumdungen beteiligt, sondern auch daran, die öffentliche Meinung gegen zahlreiche Individuen und Gruppen aufzubringen, die als Bedrohung für die nationale Sicherheit wahrgenommen wurden.

Die Dynamik dieser Allianz kam jedoch zu einem abrupten Ende. Cohn trat 1954 von seiner Position zurück, als die Stimmung um McCarthy zu kippen begann. Er entschied sich, seine Karriere als Privatpraktiker fortzusetzen, wobei der Schatten seiner Vergangenheit stets über ihm schwebte.

Roy Cohn Krankheit
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Rolle in der Trump Organisation

Nach seiner Zeit bei McCarthy nahm Roy Cohn eine bedeutende Rolle in der Geschäftswelt ein, insbesondere durch seine enge Verbindung zu Donald Trump. Cohn wurde Trumps Berater und Rechtsanwalt und spielte eine Schlüsselrolle in der Entwicklung von Trumps Geschäftsimperium. Einige interessante Aspekte dieser Phase sind:

  • Pragmatischer Mentor: Cohn betrachtete Trump als einen vielversprechenden Klienten, den er in den 1970er Jahren unterstützte. Er vermittelte Trump nicht nur rechtliche Beratung, sondern auch strategische Ratschläge, die auf seinen eigenen Erfahrungen in der Politik basierten.
  • Politische Verbindungen: Durch Cohn lernte Trump viele mächtige Persönlichkeiten der konservativen Politik kennen. Cohn selbst war eng mit zahlreichen hochrangigen Republikanern verbunden, darunter Richard Nixon und Ronald Reagan, und vermittelte Trump diese Kontakte.

Die philosophischen Ähnlichkeiten zwischen Cohn und Trump sind nicht zu übersehen. Beide Figuren sind für ihre Manipulation der Medien und ihre aggressive Rhetorik bekannt. Cohns Einfluss auf Trump war so stark, dass Trump oft als „Cohns Schüler“ bezeichnet wurde. Insgesamt zeigt Cohns Einfluss in der Politik, wie eine Person sowohl auf nationale Bewegungen als auch auf individuelle Karrierewege nachhaltig wirken kann. Sein Erbe bleibt umstritten, da er sowohl als geschickter Anwalt als auch als Symbol der repressiven Politiken seiner Zeit gilt.

Roy Cohn und die LGBTQ+ Community

Cohns Verbindung zur Schwulenbewegung

Roy Cohn war eine komplexe Figur, wenn es um seine Beziehung zur LGBTQ+ Community geht. Obwohl er selbst homosexuell war, verbarg er diese Tatsache zeitlebens hinter einer Fassade von Männlichkeit und konservativen Werten. Er sorgte für Aufsehen, indem er in der Öffentlichkeit oft heterosexuelle Beziehungen zur Schau stellte. Diese Doppelmoral zeigt sich auch in seinen politischen Handlungen und seiner Argumentation: In Anklagen und öffentlichen Reden bestritt er häufig die Existenz von Homosexualität, besonders in Zusammenhang mit seinem öffentlichen Kampf gegen Kommunismus. Ein bemerkenswerter Aspekt seiner Verbindung zur Schwulenbewegung ist sein Auftritt im historischen Drama „Angels in America“ von Tony Kushner. In diesem Stück wird Cohn als selbsthassender, machthungriger Mann dargestellt, der seine sexuelle Orientierung verleugnet und seinem Umfeld eine aggressive Antihaltung zur Homosexualität gegenüber präsentiert. Diese Interpretation verkörpert die Spannungen innerhalb der LGBTQ+ Community während einer Zeit, in der offen homosexueller Lebensstil mit Stigmatisierung und Diskriminierung konfrontiert wurde. Hier einige prägnante Punkte:

  • Doppelleben: Cohn war in der Öffentlichkeit ein Symbol für die konservative Agenda, während er privat homosexuell war.
  • Kraft der Wahrnehmung: Seine aggressive Haltung und die Teilnahme an der Verunglimpfung von anderen führten dazu, dass er oft als Feindbild der progressiven LGBTQ+ Bewegung angesehen wurde.

Reaktion der LGBTQ+ Community auf Cohns Handlungen

Die Reaktionen der LGBTQ+ Community auf Cohns Verhalten waren durchweg negativ. Viele Aktivisten und Verbündete sahen in ihm eher einen Antagonisten, vor allem aufgrund seiner Rolle während der McCarthy-Ära, in der er schwule und andere marginalisierte Menschen als Teil seiner politischen Agenda anprangerte. Einige Punkte, die die Reaktionen verdeutlichen:

  • Kritik an Hypokrisie: Cohn wurde oft als Symbol für die Heuchlerhaftigkeit innerhalb der politischen Elite angesehen, die in einem brave New World leben und gleichzeitig die Rechte von Minderheiten unterdrücken.
  • Politische Manipulation: Viele in der Community erinnerten daran, wie Cohn seine Machtposition nutzte, um Anti-LGBTQ+ Stimmung in der Gesellschaft zu fördern, während er selbst diese Identität privater Natur lebte.

Sein Tod im Jahr 1986, der mit AIDS in Zusammenhang stand, brachte für die LGBTQ+ Bewegung weitere Komplexitäten mit sich. Cohn leugnete während seiner letzten Lebensjahre seine Diagnose und gab vor, an Leberkrebs zu leiden. Diese Haltung wurde von vielen in der Community als weiterer Beweis für seine innere Zerrissenheit angesehen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Roy Cohn eine ambivalente Arbeitsbeziehung zur LGBTQ+ Community hatte. Obwohl er landläufig das Leben eines Homosexuellen führte, war sein öffentliches Verhalten eine klare Absage an die Rechte und die Sichtbarkeit dieser Gemeinschaft. Diese Spannungen und Widersprüche machen ihn zu einer fesselnden, wenn auch tragischen Figur in der Geschichte der LGBTQ+ Bewegung.

Roy Cohn Krankheit
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Roy Cohns Kontroversen und Skandale

Ethikverstöße und Gerichtsverfahren

Roy Cohn war nicht nur für seine juristische Brillanz bekannt, sondern auch für eine lange Liste von Ethikverstößen und Gerichtsverfahren, die seinen Ruf nachhaltig schädigten. Sein Karriereweg war geprägt von schockierenden Vorfällen, die die Grenzen professioneller Ethik oft überschritten. Ein markantes Beispiel ist Cohns Umgang mit Klienten. Er vertrat zahlreiche prominente Personen, darunter Mafia-Bosse und Donald Trump, was immer wieder zu Fragen bezüglich seiner Integrität und Loyalität führte. Cohn war bekannt dafür, das Gesetz nach Belieben zu dehnen, um den Interessen seiner Klienten gerecht zu werden. Hier sind einige seiner bemerkenswertesten Kontroversen zusammengefasst:

  • Zulassung als Anwalt: Im Jahr 1986 wurde Cohn die Zulassung als Anwalt von der Anwaltskammer entzogen, was einen beträchtlichen Stempel auf seiner Laufbahn hinterließ. Dies geschah aufgrund von wiederholten Berufsethik-Verstößen und seines faulen Umgangs mit Klienten.
  • Betrug und Veruntreuung: Cohn war in mehrere rechtliche Auseinandersetzungen verwickelt, darunter Vorwürfe des Betrugs gegenüber seinen Mandanten. Er war dafür bekannt, Gelder, die ihm zur Verfügung gestellt wurden, für persönliche oder private Zwecke zu verwenden, anstatt sie rechtmäßig zu verwalten.

Cohns Arbeitsweise sorgte häufig für Aufsehen und führte zu einem ständigen Wechsel von Publizität und Kritik. Dies hinterließ nicht nur Fragen zur Ethik, sondern auch zur langfristigen Nachhaltigkeit seiner Karriere.

Verbindungen zur organisierten Kriminalität

Ein weiterer umstrittener Aspekt von Cohns Leben sind seine tiefen Verbindungen zur organisierten Kriminalität. Cohn war ein Berater für mehrere Mafia-Bosse, was seine öffentliche Wahrnehmung als Anwalt und Berater erheblich beeinflusste und ihm den Ruf eines skrupellosen Juristen einbrachte. Einige der Schlüsselverbindungen sind:

  • Vertretung von Mafiosi: Cohn verteidigte prominente Figuren der organisierten Kriminalität, wo er nicht nur als Anwalt, sondern auch als strategischer Berater auftrat. Diese Verbindungen waren oft eng mit seinen politischen Aktivitäten verknüpft.
  • Zusammenarbeit mit Donald Trump: Während seiner Karriere baute Cohn eine enge Beziehung zu Donald Trump auf, die Berührungen mit der Bauindustrie und deren Verbindungen zur organisierten Kriminalität aufwies. Diese Verbindungen führten zu häufigen Spekulationen darüber, wie eng Cohns rechtliche Aktivitäten mit unternehmerischen und kriminellen Machenschaften verknüpft waren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Roy Cohns Leben stark von Skandalen und Kontroversen geprägt war, die von einschneidenden Ethikproblemen bis hin zu illegalen Verstrickungen mit der organisierten Kriminalität reichten. Sein Erbe ist das einer zutiefst umstrittenen Persönlichkeit, deren Ambivalenz sowohl in der Juristerei als auch in der politischen Arena stark spürbar bleibt. Diese Facetten seines Lebens werfen einen Schatten auf seine Leistungen und verdeutlichen die Komplexität der Figur Roy Cohn.

Roy Cohn Krankheit
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Roy Cohns Krankheit und Tod

Diagnose von AIDS

Im Jahr 1984 erhielt Roy Cohn die verheerende Diagnose AIDS, eine Krankheit, die zu dieser Zeit stark stigmatisiert und von vielen in der Gesellschaft missverstanden wurde. Cohn entschied sich jedoch, seine tatsächliche Erkrankung bis zu seinem Tod geheim zu halten. Stattdessen gab er in der Öffentlichkeit vor, an Leberkrebs zu leiden. Diese Entscheidung spiegelt nicht nur seine Angst vor dem gesellschaftlichen Urteil wider, sondern auch den Druck, seinen langjährigen Ruf als harter und unerschütterlicher Anwalt aufrechtzuerhalten. Die Entscheidung, seine Diagnose geheim zu halten, war in vielerlei Hinsicht mit seinem gesamten Leben verbunden. Cohn war bekannt dafür, seine wahre Identität und seine homosexuelle Orientierung in einem Umfeld, das Homosexualität stark diskriminierte, zu verbergen. Er lebte in der ständigen Furcht, als schwach oder verwundbar wahrgenommen zu werden, was ihm in seinem Beruf als Anwalt und Berater als ungünstig erschien.

  • Klinische Studien und Behandlungen: Während seiner letzten Jahre nahm Cohn an klinischen Studien teil, in denen ein Medikament getestet wurde, das ursprünglich für die Krebsbehandlung entwickelt worden war, sich jedoch später als eines der ersten Medikamente zur Behandlung von AIDS herausstellte.
  • Öffentliche Wahrnehmung: Cohns Stillschweigen über seine Gesundheit nährte zahlreiche Spekulationen und Gerüchte in den Medien und unter seinen Bekannten, was seinem bereits skandalumwobenen Leben eine weitere Dimension hinzufügte.

Vermächtnis und Erbe

Roy Cohn starb am 2. August 1986 in Bethesda, Maryland, im Alter von 59 Jahren. Sein Tod wurde als tragisch angesehen, nicht nur wegen der Umstände seiner Erkrankung, sondern auch wegen der Kunstfigur, die er in seinem Leben geschaffen hatte. Cohn hinterließ ein kompliziertes Erbe, das sowohl Bewunderung als auch Abneigung bei vielen hinterließ. Sein Vermächtnis umfasst mehrere Schlüsselpunkte:

  • Kontroversen: Cohns Methoden und seine vielfältigen juristischen Skandale wurden oft kritisiert und sorgten für einen niedrigschwelligen Eindruck von Unmoralität im Rechtssystem. Seine aggressive Art im Gerichtssaal, gepaart mit den Verbindungen zur organisierten Kriminalität und seinen politischen Allianzen, hinterließen einen Schatten auf seiner Karriere.
  • Kulturelle Einflüsse: Cohns Leben und Charakter wurde in zahlreichen Medien-Adaptionen dargestellt, darunter in Tony Kushners “Angels in America”, wo er als Symbol für Selbsthass und Verrat an der eigenen Identität dargestellt wird. Diese Darstellungen prägten die Wahrnehmung seiner Person in der Kultur und der Gesellschaft.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Roy Cohns Leben und Tod eine komplexe Erzählung von Macht, Furcht, Identität und öffentlichem Schauspiel sind. Er wurde sowohl als Jurist als auch als Mensch betrachtet, dessen innerer Konflikt und äußere Handlungen viele Fragen über Moral, Ethik und persönliche Verantwortung aufwarfen. Sein Erbe bleibt bis heute umstritten und ist Thema zahlreicher Debatten und Analysen, die sich mit den Widersprüchen und Herausforderungen seiner Zeit auseinandersetzen.

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