Zizers (romanisch Zezras?/I oder Zir?/I) ist eine Gemeinde in Graubünden, Schweiz. Es befindet sich im Raum Landquart. Der Strassenweiler Zizers liegt 10 Kilometer nördlich der Kantonshauptstadt Chur im Bündner Rheintal, auf einem flachen Hang, flankiert von Bergen und einem Weinbaugebiet (auch Churer Rheintal genannt). Am rechten Rheinufer erstreckt sich das Gebiet vom Fluss bis zur Anhöhe, die die Wasserscheide des Valzeina-Tals bildet, das von den Flüssen Schlundrüfi und Chessirüfi durchfurcht wird. Der höchste Punkt liegt auf 1774 Meter über dem Meeresspiegel, auf dem Cyprianspitz im äußersten Südosten. Seit 1854 ist das linksrheinische Gebiet, das zuvor Zizers gehörte, die autonome Gemeinde Mastrils, die sich 2012 mit Igis zur Gemeinde Landquart zusammenschloss.
1997 nahm die Landwirtschaft 41,5 Prozent des Gemeindegebiets ein, der Wald 38,5 Prozent und die Siedlungen 12,1 Prozent. 7,8 % der Arbeiter galten als unproduktiv.
Landquart, Valzeina, Trimmis, Untervaz und Maienfeld teilen sich alle eine Grenze mit Zizers. Symbolik: Ein aufrecht marschierender, rotzungeniger und so dekorierter schwarzer Steinbock in Silber (weiß), der einen fallengelassenen schwarzen Schlüssel hält
Bereits 1527 wurde das Wappentier des Kirchenvereins auf dem Gemeindezeichen abgebildet. Zur Unterscheidung wird der Schlüssel verwendet, der das Attribut des Kirchenpatrons Petrus ist. Im Jahr 824 wurde der Weiler Zizuris als Hauptverkehrsader der Deutschen Straße, die die Bodenseeregion mit Chur und dann mit den Bündner Alpen verbindet, urkundlich erwähnt. Funde aus der Bronze- und Römerzeit weisen auf eine weit frühere Siedlungsentstehung hin.
Der Ursprung des Ortsnamens ist unbekannt, aber einige Gelehrte glauben, dass er auf den römischen Dichter Zizerus oder eine Gottheit Ziza zurückgeführt werden könnte. Otto der Große schenkte den Zizerser Königshof sowie die dazugehörige Kirche 955 dem Bistum Chur, wo er seinen Freund Hartpert als Bischof eingesetzt hatte umgebaut worden.
Die mit Marktrechten versehene Wirtschaft des kleinstädtisch anmutenden Dorfes ruhte auf mehreren Säulen: Seit dem Mittelalter sind neben der Landwirtschaft (Wein-, Obst- und Ackerbau) viele Arten von Handwerk nachweisbar. In der Umgebung der Sust florierten Handel und Gastlichkeit. Der Obergerichtshof Vier Dörfer des Kirchenkreises Gottes wurde 1519 von den bischöflichen Herrschaften Friedau und Alt-Aspermont mit Zizers als Hauptort (3/7 der Stimmrechte) gegründet. Die verbleibenden bischöflichen Privilegien wurden 1649 abgelöst, was zu einer vollständigen Autonomie innerhalb der drei Ligen führte. Seit dem 17. Jahrhundert sind beide Glaubensrichtungen in der Stadt vertreten. Obst- und Weingärten prägen das Stadtbild, auch wenn die Landwirtschaft nicht mehr der wichtigste Wirtschaftszweig ist. Zizers, bekannt für seinen Spätburgunder, ist eines der heißesten deutschsprachigen Weinanbaugebiete, da es in einem typischen Föhntal mit Nord-Süd-Ausrichtung auf ca. 600 m Höhe liegt. Mittelständische Unternehmen hingegen haben das Sagen. In Zusammenarbeit mit der angrenzenden Gemeinde Landquart wird das Gewerbegebiet Tardisland, ideal an Bahntrasse und Autobahn gelegen, entwickelt und gefördert. Von 2000 bis 2001 arbeiteten 74 Personen in der Land- und Forstwirtschaft, 144 in der Wirtschaft und 447 in der Dienstleistungsbranche.